Rotes Kreuz und BMW machen Kinderträume wahr
Arbeitskreis Hilfe für Menschen in Not gewinnt Ausschreibung für ein soziales Projekt von BMW
Über eineinhalb Jahre ist es her, dass der Arbeitskreis Hilfe für Menschen in Not des Münchner Roten Kreuzes den Zuschlag von BMW erhalten hat. Der Automobilhersteller wollte Corporate Volunteering Tage durchführen und war auf der Suche nach einem förderungswürdigen Projekt. Da kam die Pupplinger Au, die vom Roten Kreuz sanierte Ferien- und Freizeitstätte für sozial benachteiligte Kinder, wie gerufen. Ausschlaggebend war, dass die Rotkreuz-Anlage ausschließlich von ehrenamtlichen Helfern mit multikulturellem Hintergrund betrieben wird, die es Kindern aus Krisenregionen ermöglichen, unbeschwerte Urlaubstage zu genießen.
Über Monate erstreckten sich die Planungen: Arbeitsmodule für die 120 Mitarbeiter des Weltkonzerns wurden ent- und wieder verworfen, Budgets kalkuliert, Angebote von Dritten eingeholt, Haftungs- und Versicherungsfragen erörtert sowie langwierige Genehmigungen eingeholt. Die Aktion sollte Mitte September 2012 durchgeführt werden, aber immer wieder stießen die beiden Partner auf Schwierigkeiten. Zahlreiche Ortsbegehungen, Präsentationen und Besprechungen waren nötig, um alle Akteure zum Wohle der Kinder auf eine Linie einzuschwören. Hilfreich war hierfür auch die aktive Teilnahme des Arbeitskreises Hilfe für Menschen in Not an dem BMW-Familientag, an dem das soziale Projekt vorgestellt und die Werbetrommel dafür gerührt wurde. Außerdem war es eine einmalige Gelegenheit, das Rote Kreuz und seine vielseitigen Tätigkeiten einer großen Öffentlichkeit zu präsentieren.
Trotz der großen Bemühungen - insbesondere seitens Peter Klapper, Leiter des Arbeitskreises Hilfe für Menschen in Not und Mario Cremer, Projektleiter von BMW - stand das Projekt mehrmals ernstlich auf der Kippe und wurde drei Mal verschoben. Letztlich konnten von ursprünglich 17 angedachten Projekten 12 umgesetzt werden. Schweren Herzens musste u.a. die Planung für ein neues Schwimmbecken aufgegeben werden, da wasserrechtliche Einwände von staatlichen Einrichtungen erhoben wurden und das Bad als öffentlich eingestuft wurde. Auch die Vorarbeiten wie Bodenaushub, Fundamente und Pflasterungen legen sowie Abfallbeseitigung waren umfangreicher als gedacht, konnten jedoch mit Hilfe von 12 BMW-Helfern zügig innerhalb von drei Tagen durchgeführt werden.
„Es hat großes Durchhaltevermögen gekostet, dieses Projekt zu stemmen“, so Peter Klapper. „Aber dafür freut es uns jetzt umso mehr, dass die monatelangen Planungen in zwei erfolgreich durchgeführten BMW-Sozialtagen am 15. und 16. Mai 2013 gemündet sind, an denen alle Beteiligten großen Spaß hatten.“ Dank der fleißigen 120 BMW-ler und sechs Rotkreuzler erstrahlt die Pupplinger Au in neuem Glanz. Zwei Tage lang wurde geschaufelt, gebohrt, gesägt, gestrichen und geschwitzt. Das Resultat: eine Seilbahn, eine Doppelschaukel, ein Pavillon, ein Blockhaus, eine Feuerstelle, eine Außendusche, ein professioneller Fußballplatz, Wandmaltafeln, eine Kräuterschnecke, eine Holzablage, ein Kompost- und Mülltonnenhäuschen sowie eine Wäschetrockneranlage. Insgesamt 33.200 Euro wurden von BMW in das gemeinsame Projekt investiert, das Kinderherzen höher schlagen lässt.
„Diese Aktion ist der Höhepunkt meiner 55-jährigen Laufbahn als ehrenamtlicher Rotkreuzler. Ich hätte nie gedacht, dass wir es in nur zwei Tagen schaffen, für die bedürftigen Kinder ein wahres Paradies zu schaffen. Mein herzlicher Dank gilt den Verantwortlichen und Mitarbeitern von BMW, die an uns und die gute Sache geglaubt haben. Und natürlich meinem Team, das sich wie immer so beherzt engagiert hat. Zusammen haben wir Kinderträume wahr gemacht!“