Bilanz der Hilfsorganisationen zum G7-Gipfel: Gute Vorbereitung, gute Zusammenarbeit, Dank an die Helfer
Zum Ende des G7-Gipelfs in Schloss Elmau ziehen die Hilfsorganisationen eine positive Bilanz. „Unsere Planungen sind aufgegangen. Wir waren auf alle Situationen vorbereitet und konnten das Gipfeltreffen in allen Facetten und mit allen Begleitveranstaltungen sanitäts- und rettungsdienstlich absichern“, so Leonhard Stärk, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Hilfsorganisationen.
Dabei ließen sich die über 1.500 Helferinnen und Helfer, die meisten davon ehrenamtlich, auch nicht von äußeren Faktoren beirren. „Den Hitzetagen folgten die Gewitterstürme. Das war schon eine besondere Herausforderung für uns und für alle Besucher, Gäste oder Gegner des Gipfels, die in Garmisch vor Ort waren“, so Stärk. Aktuell haben die Einsatzkräfte rund 360 Mal Hilfe geleistet - meist bei kleineren Verletzungen oder Kreislaufproblemen. Aus dem Umfeld des G7-Gipfels wurden seit 30. Mai 44 Personen zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. „Die für eine so große Veranstaltung relativ geringen Einsatzzahlen haben wir zu einem gewissen Teil auch den Gipfelgegnern zu verdanken, die von Gewaltaktionen weitgehend abgesehen und einen friedlichen Protest gezeigt haben, aber natürlich auch dem besonnenen Handeln der Polizeikräfte“, erklärt der Arge-Vorsitzende erleichtert.
Auch wenn die Zahlen der Behandlungen sehr gering waren, sehen die bayerischen Hilfsorganisationen die stattliche Anzahl an Helferinnen und Helfer, die vor Ort waren, und den enormen logistischen Aufwand als gerechtfertigt an. Über 1500 Helferinnen und Helfer aus Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH), Malteser Hilfsdienst (MHD), Bayerischem Roten Kreuz (BRK) mit seinen Gemeinschaften Bergwacht, Wasserwacht und Bereitschaften, der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) dem Technischen Hilfswerk (THW) und dem Medizinischen Katastrophen-Hilfswerk (MHW) haben den Gipfel in drei Schichten abgesichert. Eine besondere Verantwortung hatten die Einsatzkräfte des BRK-Kreisverbands Garmisch-Partenkirchen zu tragen, in deren Einsatzbereich die meisten Veranstaltungen des G7-Gipfels stattfanden.
„Das Konzept der engsten Zusammenarbeit hat sich in diesem Einsatz bewährt, die Grenzen von Organisationen und Disziplinen wurden überwunden“, sagt Stärk und kündigt gleichzeitig an, dass der Einsatz in jeder Hinsicht intensiv nachbereitet wird, um Schwachstellen vor allem in Ausstattung und Logistik beheben zu können. Die Arge-Mitglieder gehen zudem von einer vollständigen Erstattung ihrer Sachkosten aus, ergänzt Stärk.
Im Namen aller Landesgeschäftsführer und Vorstände der Hilfsorganisationen dankt Stärk allen Einsatzkräften und dem Führungspersonal. „Es war beeindruckend, mit welchem hohen persönlichen Einsatz an Fachwissen und Engagement hier gearbeitet wurde, beim Einsatzpersonal und bei den Führungskräften“.
Auch das Münchner Rote Kreuz war vom G7-Gipfel betroffen. Die Einsatzeinheiten waren in erhöhter Alarmbereitschaft. An zwei Tagen mussten sich die ehrenamtlichen Helfer auf einer Münchner Feuerwache bereithalten, um im Einsatzfall noch schneller einsatzfähig zu sein. Zudem verpflegte das Münchner Rote Kreuz die Helfer der Hilfsorganisationen auf der Feuerwache.
"Gott sei Dank sind die zurückliegenden Tage, besonders in München, wesentlich friedlicher verlaufen, als man es zunächst erwartet hat", sagt Jürgen Terstappen, Kreisbereitschaftsleiter des Münchner Roten Kreuzes. "Wir möchten uns bei allen Einsatzkräften herzlich bedanken, die im Einsatzabschnitt München durch ihr Engagement zum guten Gelingen des Einsatzes beigetragen haben! Sei es im Rahmen der Rufbereitschaft für die Einsatzeinheiten, im Einsatzführungsdienst, der vorausgehenden Planung oder der reibungslos funktionierenden Versorgung unserer Einsatzkräfte. Allen ein ganz herzliches Dankeschön!"