200ster Einsatz des Ismaninger Helfer vor Ort: Verkehrsunfall mit Kind
In der vergangenen Woche wurde der Ismaninger Helfer vor Ort zum 200sten Mal von der Integrierten Leitstelle alarmiert. Grund der Alarmierung war ein Verkehrsunfall mit einem Kind auf der Münchner Straße in Ismaning. Der Helfer vor Ort war bereits 3 Minuten nach der Alarmierung am Einsatzort Der zeitgleich alarmierte Rettungswagen der Rettungswache Ismaning war unmittelbar davor am Unfallort eingetroffen.

Das Kind hatte viel Glück im Unglück. Es war mit dem Fahrrad auf dem Bürgersteig unterwegs und überquerte gerade einen verkehrsberuhigten Bereich an einer Verkehrsinsel. Der PKW kam aus einer kleinen, kaum befahrenen Nebenstraße. Beim einbiegend auf die Münchner Straße wurde das Kind frontal von dem PKW erfasst und rutschte vor den Augen der Eltern unter den Kleinwagen. Eltern und Passanten konnten den PKW hochheben und das Kind noch vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes aus der misslichen Lage befreien. Zum Glück hatte sich der Bub nur leichte Verletzungen zugezogen. Er wurde von der RTW Besatzung und dem später eintreffenden Kindernotarzt versorgt und zur Abklärung in eine Münchner Klinik transportiert.
Die Fahrerin des PK hatte einen Schock erlitten. Weitere Personen wurden nicht verletzt.
Seit Samstag 21. Dezember 2013 10 Uhr gibt es den Helfer vor Ort in Ismaning. Fried Saacke, Leiter der BRK Bereitschaft Ismaning, hatte ihn zusammen mit dem damaligen Bürgermeister Seldmaier ins Leben gerufen. Nun sind die ehrenamtlichen Helfer bereits 200 Mal zu Hilfe gerufen worden.
Aufgabe der Helfer vor Ort, auch „First Responder“ genannt, ist die Zeit zwischen Eintreten eines Notfalls und der ersten medizinischen Versorgung das sogenannte „therapiefreie Intervall“ zu verkürzen. Je schneller qualifizierte Maßnahmen durchgeführt werden, desto günstiger ist der Heilungsablauf und umso kürzer ist im Durchschnitt die nachfolgend notwendige Behandlungszeit. „Das wir jetzt schon 200 mal alarmiert wurden zeigt wie notwendig der Helfer vor Ort ist“, so Fried Saacke. Ausgestattet mit einem 14-Jahre alten BMW 525 tds, Notfallrucksack, Sauerstoff und einem automatisierten externen Defibrillator wird der Helfer vor Ort bei einem Notfall in Ismaning von der integrierten Leitstelle (Notruf 112) alarmiert. „Wir leisten dann professionelle Erste Hilfe bis der Rettungsdienst oder Notarzt eintrifft. Danach unterstützen wir den Rettungsdienst, damit der Patient möglichst schnell ins Krankenhaus transportiert werden kann.“
Die Mitglieder der BRK Bereitschaft Ismaning leisten den Dienst ausschließlich ehrenamtlich. „Wir bekommen keinen Cent dafür“, betont BRK Bereitschaftsleiter Saacke, „aber den Dank vieler Menschen, denen wir helfen konnten. Dafür engagieren wir uns in unserer Freizeit beim Roten Kreuz“.