Wiesn-Halbzeitbilanz des Münchner Roten Kreuzes: Enormer Kraftakt beim größten Rotkreuzeinsatz des Jahres

(Vorläufige Zahlen 2015; in Klammern Zahlen der Wiesn-Halbzeitbilanz 2014)
Die Wiesn ist der größte Rotkreuzeinsatz des Jahres. Auch wenn die Patientenzahlen sich bislang leicht unter Vorjahresniveau bewegen, handelt es sich dennoch wieder um einen enormen Kraftakt für alle Beteiligten: Kräftezehrende Ausfahrten der Tragenteams ins Gelände, lange Schichten bis weit nach Mitternacht und Einsatzspitzen an Wochenenden und in den Abendstunden fordern die Ärzte und ehrenamtlichen Einsatzkräfte auch dieses Jahr wieder bis an ihre Leistungsgrenze.
Einsatzkräfte und Ärzte
967 ehrenamtliche Rotkreuzhelfer und 94 Ärzte aus unterschiedlichen Disziplinen waren bis zur Wiesn-Halbzeit eingesetzt. Die Rotkreuz-Sanitäter rückten mit ihren gelben Fahrtragen 1.080 (Vorjahr: 1.092) Mal für Einsätze in das Festgelände aus. Der Rettungsdienst transportierte 383 (Vorjahr: 407) Patienten in die umliegenden Kliniken.
Patienten
Auf der Wiesn-Sanitätsstation haben die Sanitäter und Ärzte des Münchner Roten Kreuzes zur Wiesn-Halbzeit 3.562 (Vorjahr: 3.872) Patienten versorgt. Dies entspricht einem Rückgang von -8,0%. 1.650 (Vorjahr: 1.846) Patienten mußten ärztlich behandelt werden. Sanitätsdienstliche Hilfeleistungen (Pflaster, Verbände, nicht verschreibungspflichtige Medikamente etc.) nahmen 1.912 (Vorjahr: 2.026) Menschen in Anspruch.
Medizinische Versorgungen
Das Einsatzspektrum bei den medizinischen Versorgungen umfasste internistische, chirurgische, neurologische Notfälle sowie Verletzungen und Erkrankungen im Bereich Hals, Nase, Ohren und Auge und Alkoholvergiftungen. Schwerpunkte waren chirurgische Weichteil-verletzungen, z.B. Schnitte an Händen und Füßen sowie Riss-, Quetsch- und Schürfwunden nach Stürzen. In 305 (Vorjahr: 329) Fällen führten die Rotkreuzärzte in der Sanitätsstation eine chirurgische Wundversorgung durch.
Alkoholvergiftungen
318 (Vorjahr: 371) Patienten, überwiegend im Alter von 18-30 Jahren, wurden wegen überhöhten Alkoholkonsums im Überwachungsbereich der Sanitätsstation ärztlich versorgt. Die Zahl der Jugendlichen unter 16 Jahren lag in diesem Zusammenhang mit 9 (Vorjahr:6) über dem Niveau des Vergleichsjahres.