Schweizer (61) erfolgreich wiederbelebt
Am zweiten Wiesn-Sonntag um 15.41 Uhr alarmierte ein Security-Angestellter das Münchner Rote Kreuz am Haupteingang der Rotkreuz-Sanitätsstation: ein Mann sei in der Schottenhamel-Festhalle bewußtlos zusammengebrochen. Ein Arzt, zwei Rettungsassistentinnen und eine junge Sanitätshelferin brachen unverzüglich zu dem Zelt auf, welches sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur Sanitätsstation im Servicezentrum Theresienwiese befindet. In Rekordzeit und noch vor dem ebenfalls alarmierten Tragenteam erreichten die Retter den Einsatzort. Das Sicherheitspersonal des Zeltes hatte den Weg in vorbildlicher Weise freigemacht.
Der Patient war nicht ansprechbar: Diagnose: Akuter Atem- und Herzstillstand. Die Helfer begannen sofort, den Patienten zu reanimieren. Nur kurze Zeit später traf auch das Tragenteam ein und beteiligte sich an den Wiederbelebungsmaßnahmen. Dabei kamen auch ein Defibrillator und ein mechanisches Thorax-Kompressionssystem zum Einsatz. Augenblicke später schlug der Patient die Augen auf und fragte seine Retter. „Hallo? Habe ich etwa getrunken?“
Die Spannung im Zelt war greifbar. Als die zwischenzeitlich eingetroffene Besatzung eines Rettungsfahrzeuges den Patienten zum Abtransport in eine Klinik auf ihre Trage umbettete, setzte spontan tosender Beifall der umstehenden Gäste für die Retter des Münchner Roten Kreuzes ein. Standing Ovations gab es auch ein zweites Mal, als sich die Helfer des Roten Kreuzes aufmachten, um zur Sanitätssation zurückzukehren.
Der Patient, ein 61-jähriger Schweizer Staatsbürger, wurde in stabilem Zustand in die Klinik eingeliefert und wird dort weiter beobachtet. Er verdankt seine Rettung den Schutzengeln vom Münchner Roten Kreuz.