Schießerei im OEZ: Deisenhofener Rotes Kreuz mit acht ehrenamtlichen Helfern im Einsatz
Acht ehrenamtliche Helfer des Deisenhofener Roten Kreuzes waren am Freitag bei der Schießerei im Olympia-Einkaufszentrum im Einsatz. Als Teil der Schnelleinsatzgruppe Betreuung des Münchner Roten Kreuzes richteten sie gemeinsam mit den Kollegen der Rotkreuzbereitschaften Perlach, Süd 2 und Zentral 2 sowie der Malteser und des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) eine Betreuungsstelle für Unverletzte in der Werner-von-Linde-Halle hinter dem Münchner Olympiastadion ein. Aufgrund der lange unklaren Einsatzlage waren viele Einsatzeinheiten alarmiert worden, um auf das Schlimmste vorbereitet zu sein. Weitere Deisenhofener Rotkreuzler standen im Rotkreuzhaus bereit, um bei Bedarf Unterstützung zu leisten.
In der Betreuungsstelle sammelten sich schließlch über 300 Betroffene, die wegen des Ausfalls des öffentlichen Nahverkehrs nicht nach Hause konnten. "Die Stimmung war schon sehr bedrückend, weil viele sehr betroffen waren von den schrecklichen Ereignissen am OEZ", sagt Thomas Wagmüller vom Deisenhofener Roten Kreuz, der die Schnelleinsatzgruppe leitete. "Viele vermissten auch Angehörige und waren dementsprechend besorgt."
Zur intensiven Betreuung der Betroffenen unterstützten ehrenamtliche Helfer der Kriseninterventionsdienste des Roten Kreuzes und des ASB die Schnelleinsatzgruppe. Und auch für die Helferinnen und Helfer standen Ansprechpartner bereit, um das Einsatzgeschehen nachzubesprechen und zu verarbeiten.
"Der Einsatz war wegen der unklaren Lage schon sehr herausfordernd", sagt Thomas Wagmüller nach dem Einsatz. "Ich bin froh, dass alle gesund aus dem Einsatz nach Hause gekommen sind. Wir werden in den nächsten Tagen sehr wachsam sein für Stressreaktionen bei unseren Helfern. Unsere Gedanken sind aber natürlich vor allem bei den Angehörigen der Opfer."
Das Deisenhofener Rote Kreuz stellt rund um die Uhr fünf ehrenamtliche Helfer und turnusmäßig den Leiter für die Schnelleinsatzgruppe Betreuung des Münchner Roten Kreuzes. Diese Einsatzeinheiten werden von der Integrierten Leitstelle bei großen Einsatzlagen alarmiert, bei denen die Kräfte des Rettungsdienstes nicht ausreichen oder spezielle Aufgaben, etwa für Unverletzte oder in der Verpflegung, übernommen werden müssen.