Schaustellerseelsorger besuchen die Wiesn-Sanitätswache
Jeder Bürger weiß üblicherweise seine Kirche in seiner Nähe. Nicht so die reisenden Schausteller mit ihren Fahr- und Spielgeschäften, Zucker- und Schießbuden, Ausschank- und Imbissläden, die auf Volksfesten, Jahrmärkten und natürlich auch auf dem Oktoberfest zu finden sind.
Daher bieten die Kirchen auch für ihre reisende Gemeinde eine seelsorgerische Betreuung. So nimmt sich die Evangelische Kirche in Deutschland seit über 50 Jahren dieses Dienstes an und begleitet dabei ca. 23.000 Gemeindemitglieder auf der Reise. Das Betreuungsangebot reicht von Taufen, Konfirmationen, Trauungen und Beerdigungen der reisenden Gemeindeglieder von der Wiege bis zum Tod. Darüber hinaus findet eine intensive Besuchspraxis bei den Familien auf der Reise statt, es werden Gottesdienste abgehalten und Seminare für Konfirmandinnen und Konfirmanden angeboten.
Heute besuchte Pfarrer Horst Heinrich (62) mit weiteren 10 Pfarrerinnen und Pfarrern die Wiesn-Sanitätsstation. Heinrich ist zuständig für die Schaustellerseelsorge der Evangelischen Kirche in ganz Deutschland und legt bei seiner Arbeit 70.000 km pro Jahr zurück. Die überwiegend ehrenamtlich tätige Delegation zeigte sich beeindruckt von der komplexen Aufgabenstellung und den Patientenzahlen, die der Leiter der BRK-Wiesn-Sanitätsstation, Dr. Florian Fischer erläuterte.