Rotkreuz-Bereitschaft Aubing feiert Jubiläum am 26. Juni 2016
Seit 50 Jahren sind die Aubinger Sanitäter im Haus in der Altostraße untergebracht. Und das soll würdig begangen werden: Am Sonntag, den 26. Juni, lädt die Rotkreuz-Bereitschaft von 13 bis 18 Uhr ins Rotkreuzhaus Aubing ein. „Wir wollen mit den Aubingern feiern und ihnen zeigen, wer wir sind und was wir machen“, sagt Bereitschaftsleiter Roland Ahl.
Besucher können dabei das Haus und seine bewegte Geschichte kennenlernen: In einem Mini-Museum werden historische Medizingeräte gezeigt sowie Fotografien ausgestellt. Weitere Highlights: Die Besucher und ihre Kinder können ihr Wissen in Erster Hilfe auffrischen, für den Nachwuchs wird zudem Kinderschminken sowie Torwandschießen angeboten. Selbstverständlich dürfen Groß und Klein auch einen Blick die Einsatzfahrzeuge werfen. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt.
Alle Interessierten können sich außerdem darüber informieren, was die ehrenamtlichen Sanitäter des Roten Kreuzes für die Bewohner im Münchner Westen vor Ort leisten. Die Aubinger Sanitäter sind nicht nur bei Veranstaltungen, wie beispielsweise dem traditionellen Aubinger Weinfest im Notfall für die Menschen da, sondern auch an den Wochenenden mit dem Responderfahrzeug „Helfer vor Ort“ - kurz HvO. Ziel des „Helfer vor Ort“ ist es, bei einem medizinischen Notfall durch die örtliche Nähe den Zeitvorteil zu nutzen, und noch vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes lebensrettende Maßnahmen durchzuführen.
Geschichte der Aubinger Sanitäter
Die Geschichte der Sanitäter in Aubing reicht viel weiter zurück als 50 Jahre: Denn zuerst waren die Sanitäter in der heutigen Limesstraße, auf dem Gelände der Volksschule an der damaligen Lochhauserstraße, untergebracht - und zwar ab dem Jahr 1911. Treibende Kraft zur Gründung einer Sanitätskolonne - wie man es damals nannte - war der von 1902 an in Aubing tätige Bahnarzt Dr. Christian Kirsch. Dieser wurde bei der Gründungsversammlung der Kolonne zum Kolonnenarzt und zugleich zum Kolonnenführer gewählt. Dem Aufruf zur Gründung der Sanitätskolonne Aubing hatten sich 27 aktive und 100 Fördermitglieder eingetragen. Damit hatte auch Aubing erstmals eine Sanitätskolonne, wie sie anderswo bereits seit 1874 existierten.
Ein Rotkreuzhaus in Aubing
Die Sanitäter mussten sich jedoch ab 1955 ein neues zu Hause suchen. Im Zuge des Umbaus einer Schule musste das damalige Depot abgerissen werden. Da die Grundstücksüberlassung nie urkundlich bestätigt worden war, musste die Stadt München - Aubing war zwischenzeitlich eingemeindet worden - keinen Ersatz leisten. Erst im Jahr 1966 sollten die Aubinger Sanis wieder ein neue Heimat bekommen: Der damalige Kolonnenführer Josef Färber erfuhr, dass die in der Altostraße 16 ansässigen Klosterschwestern in ihr Haupthaus zurückgerufen werden. Unverzüglich machte sich Färber daran, mit der Stadt zu sprechen. Diese vermietete schließlich die oberen Räume an das Rote Kreuz. Seitdem sind die Aubinger Sanitäter in der Altostraße und leisten von dort aus Erste Hilfe vor Ort.