„Nikolauskonvoi“ des Arbeitskreis Hilfe für Menschen in Not - Tonnenweise Schuhe und Bekleidung für Bedürftige in Bor, Serbien
Seit 2006 pflegt der Arbeitskreis intensive Beziehungen zum gemeinnützigen „Bürgerverein Vajfert“ in Bor und liefert mehrmals im Jahr Hilfsgüter, so auch vom 3.-8. Dezember 2012. Die Stadt liegt südlich von Belgrad und wird mit der umliegenden Region oft als „Armenhaus Serbiens“ bezeichnet, das von Roma Flüchtlingen sowie hoher Arbeitslosigkeit (ehemalige Kupferindustrie) und Selbstmordrate geprägt ist. Die Versorgung der Menschen, die teilweise obdachlos sind, ist nur mit Unterstützung von außen möglich, da die Stadt mittellos ist.
„Die Zustände sind katastrophal, insbesondere jetzt in der kalten Jahreszeit. Heizungen werden vom E-Werk aufgrund unbeglichener Rechnungen abgestellt und Tage später illegal wieder in Betrieb genommen, da die Menschen sonst erfrieren würden“, so Peter Klapper, ehrenamtlicher Leiter des Arbeitskreises Hilfe für Menschen in Not des Münchner Roten Kreuzes. Besonders lobenswert ist daher die Initiative des Bürgervereins, Wärmestuben einzurichten. Hier unterstützte das Rote Kreuz durch eine Geldspende, um Dächer instand zu setzen, deren Verblechung kürzlich gestohlen wurde. Auch die 11 Tonnen Bekleidung und Schuhe, die das 3-köpfige Freiwilligenteam diesmal geladen hatte, kamen mehr als gerufen.
Während des Aufenthalts besichtigte das Rote Kreuz Flüchtlingslager, eine Schule sowie das Amt für Abfallwirtschaft, die alle dringend Unterstützung benötigen. „Die aufrichtige Freude und Dankbarkeit der Menschen hier ist immer wieder ergreifend und entschädigt für so manche Unannehmlichkeiten, auf die man mit humanitären Konvois in Serbien und an den Landesgrenzen stößt“, begründet Peter Klapper sein weiteres Engagement für die Region.