Nach Zwischenfall: Sonderbetriebsanweisung zum Umgang
Am 21.05.2009 hatten wir mit unserem RTW 1401 einen Zwischenfall. Dabei ist es zu einer Explosion einer Sauerstoffflasche gekommen. Die Ursachenforschung hat das Landeskriminalamt übernommen. Die endgültige Ursache ist noch nicht festgestellt, die Ermittlung und die Erstellung eines abschließenden Gutachtens wird wohl mehrere Wochen bis Monate dauern. Nach derzeitigem Kenntnisstand entwich einer Flasche ein Funkenstrahl, der vermutlich mit über 1000^C die zweite Sauerstoffflasche zur Explosion gebracht hat. Zur Entstehung des Funkenstrahles gibt es mehrere Theorien, die nun entsprechend untersucht werden müssen. Eventuell ist der Funkenstrahl durch eine verbrannte Dichtung ausgelöst worden. Hier wäre es möglich, dass sich die Armatur gelockert hat.
Wir empfehlen, neben den allgemein bekannten Regeln zum Umgang mit Sauerstoff, wie z.B. Verunreinigungen vermeiden, Flaschenventile langsam öffnen, etc., Druckminderer deren Überwurfmutter sich selbstständig lösen (also die nach festziehen von Hand sich lösen) sicherheitshalber auszutauschen, bzw. die Dichtung überprüfen zu lassen. In einer Begehung mit der Gewerbeaufsicht wurden zusätzliche Sicherungsmaßnahmen erarbeitet. Die in diesem RTW Bautyp verwendete Halterung der Flaschen, ermöglicht möglicherweise ein Verdrehen der Flaschen durch die Vibrationen während der Fahrt. Durch die Verdrehung kann es dazu kommen, dass die Manometer sich lockern und die Schlauchleitungen an der oberen Flaschenhalterung anstoßen oder das die Manometer sich gegenseitig anstoßen oder gegen die jeweilige Wand. Dies sollte vermieden werden. Ebenso sollte beim Schließen des Schrankes unbedingt auf die Lage der Leitungen geachtet werden, dass diese nicht versehentlich abgeknickt werden.
Wir haben hier eine einfache Abhilfe durch das Einbringen eines Gummistreifens gefunden. Dieses haben wir in der beiliegenden Sonderbetriebsanweisung dokumentiert, die wir beifügen.