Münchner Wasserwacht warnt vor unvorsichtigem Betreten von Eisflächen
Obwohl am vergangenen Wochenende zahlreiche Menschen im Eis von bayerischen Seen unter teilweise dramatischen Umständen eingebrochen sind, nehmen viele Bürger die Warnungen der Wasserwacht und der angrenzenden Gemeinden noch immer nicht ernst genug. „Auch noch so viele Menschen auf dem Eis sind keine Garantie dafür, dass man sicher ist“, sagt Heinz Effenberger von der Münchner Wasserwacht.
Grundsätzliche Empfehlungen der Wasserwacht:
- Seen, die durch Hinweisschilder gesperrt sind, grundsätzlich nicht betreten.
- Eisdecken, die an offenes Wasser, Pflanzenbewuchs und Schilf grenzen oder die sich über fließenden Gewässern befinden, grundsätzlich nicht betreten.
- Vor jedem Betreten einer Eisfläche Informationen bei der Stadt München oder der örtlichen Gemeinde bzw. der örtlichen Wasserwacht über die aktuelle Begehbarkeit einholen.
- Besondere Aufmerksamkeit gegenüber Kindern, weil sie die Gefahren von Eisflächen nicht einschätzen können.
Verhaltensregeln bei einem Eisunfall:
- Panik vermeiden.
- Sofort Notruf unter 112 absetzen - mit klarem Hinweis auf Eiseinbruch, Zahl der Verunglückten und Unfallstelle.
- Andere Passanten zur Mithilfe auffordern.
- Sich einer Einbruchstelle nur flach auf dem Eis liegend und von einer weiteren Person mit einem Seil gesichert nähern.
- Hilfsmittel verwenden (z.B. Abschleppseil, Eisrettungsleitern, Rettungsring/-ball, Stock, Ast, etc.).
- Dem Eingebrochenen Mut zusprechen, ihn beruhigen, ihm sagen, dass Hilfe unterwegs ist.
- Nie unmittelbar einen in Panik befindlichen Verunglückten anfassen – Hilfsmittel (z.B. Kleidungsstück) verwenden.
- Niemals unter Eis tauchen!