Münchner Rotkreuzler gedenken in Solferino dem Rotkreuzgründer Henry Dunant
Das kleine italienische Städtchen Solferino hat für Rotkreuzler in aller Welt eine besondere Bedeutung. Hier hatte der schweizer Kaufmann Henry Dunant vor 155 Jahren die Idee zur Gründung der Rot-Kreuz-Bewegung, geprägt von den schrecklichen Eindrücken der Schlacht von Solferino am 24. Juni 1859.

Alljährlich findet deshalb im Juni ein Fackellauf von der Piazza Castello Solferino in das sieben Kilometer entfernte Castiglione della Stiviere statt. Dabei gehen die Teilnehmer den Weg nach, auf dem die sterbenden und schwer verwundeten Soldaten nach der Schlacht in die Kirchen und Lazarette von Castiglione gebracht wurden.
Auch eine Gruppe ehrenamtlicher Rotkreuzler aus den Kreisverbänden München und Nürnberger Land nahmen in diesem Jahr an dem Fackellauf teil. „Es war ein Gänsehautereignis", berichteten die Helfer über die abendliche Wanderung von Tausenden von Rotkreuzlern.
Auf dem Programm standen auch Besuche des Internationalen Museums des Roten Kreuzes und der Kapelle von Solferino. Dort werden über tausend Schädel und Knochen aufbewahrt. Sie stammen von gefallenen Soldaten der Schlacht von Solferino. Außerdem besuchte die Reisegruppe aus Bayern das 1959 eingeweihte Denkmal des Roten Kreuzes mit Steintafeln für jede nationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaft.
Bei allem Ernst kam auch die Freizeit nicht zu kurz: Zu den Erlebnissen der Rotkreuzler zählten ein schöner Badenachmittag am Gardasee und viele nächtliche Stadtbesichtigungen.
"Wir freuen uns schon sehr auf den Ausflug im Jahre 2016", sagt Georg Gerzimbke, ehrenamtlicher Leiter der Bereitschaft Trudering.