Münchner Rotkreuzler auf Gründertour in Solferino
Vom 21.06. bis 24.06.2012 machten sich 13 Mitglieder der Bereitschaften West 1 und Unterschleißheim auf den Weg nach Solferino (Italien), um die Geburtsstätte des Roten Kreuzes zu besuchen.
Höhepunkt war am Samstagabend die Fackelwanderung "Fiaccolata", bei der wie jedes Jahr mehrere tausend Rotkreuzmitglieder aus aller Welt den Weg der Verwundeten von Solferino bis Castiglione entlang gingen und so an ihr Leid und die Entstehung des Roten Kreuzes erinnerten. Zuvor hatten die Münchner Rotkreuzler ein Beinhaus und das Rotkreuzmuseum in Castiglione besichtigt.
Am 24. Juni 1859 ereignete sich in Solferino ein grausames Gemetzel. Auf einem Schlachtfeld von zwanzig Kilometern Länge kämpften hunderttausende Österreicher mit Franzosen und Piemontesen gegeneinander. Henry Dunant, ein Unternehmer aus Genf, versuchte zu dieser Zeit den französischen Kaiser zu erreichen und wurde Augenzeuge dieser schrecklichen Schlacht. Doch Henry Dunant schaute nicht weg, sondern sammelte alle Opfer unter dem Motto „Tutti fratelli“ (Alle sind Brüder) ein und versorgte sie – Egal ob Opfer oder Täter!
Henry Dunant verarbeitete seine Erfahrungen im Buch "Eine Erinnerung an Solferino", die Idee des Roten Kreuz war geboren. 1863 wurden die ersten Rotkreuzorganisationen gegründet, nächstes Jahr feiert das Rote Kreuz sein 150jähriges Bestehen.