Münchner Rotes Kreuz erprobt digitalen Behördenfunk

Die analogen Kommunikationsnetze für Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste und THW sollen in ganz Bayern auf Digitalfunk umgerüstet werden. In München erfolgt der Startschuss für den erweiterten Probebetrieb im Netzabschnitt München Stadt und Land. Als Pilot dient der Rettungsdienst des Münchner Roten Kreuzes. Hier werden die ersten Rettungsfahrzeuge in Bayern mit der neuen Technik ausgestattet.
Zum Start rüstete die Funkwerkstatt des Roten Kreuzes einen Rettungswagen der Rettungswache Pasing mit einem Digitalfunkgerät aus. Die hierfür speziell geschulten Funktechniker der Funkwerkstätten München und Nürnberg verbauten jeweils eine Antenne für Digitalfunk und für die Satellitenortung, etwa 10 Meter Kabel, ein tragbares und ein fest eingebautes Funkgerät in das Fahrzeug. Die Nachrüstung der weiteren 13 Rettungs- und 18 Krankenwagen des Münchner Roten Kreuzes soll im ersten Halbjahr 2011 abgeschlossen werden.
Der digitale Behördenfunk bietet diverse Verbesserungen gegenüber dem bisherigen Analogfunk:
- Besonders die Verschlüsselung des Funkverkehrs führt zu einem verbesserten Schutz von Patientendaten.
- Entwendete Funkgeräte lassen sich sperren und können dadurch nicht mehr am Funkverkehr teilnehmen.
- Umgebungslärm oder Nebengeräusche werden automatisch herausgefiltert und sorgen für eine hohe Qualität der Verständigung.
- Das Digitalfunknetz steht auf mindestens 96% der Fläche Bayerns zur Verfügung, trotz Waldgebiete und Gebirge. Der über 30 Jahre alte Analogfunk weist hingegen heute noch eine Vielzahl von "Funklöchern" auf.