Landesversammlung stellt die Weichen für neue Führungsstruktur
Die rund 400 Delegierten aus den Kreis- und Bezirksverbänden und aus den Gemeinschaften des Bayerischen Roten Kreuzes haben auf der 34. Landesversammlung am Samstag im unterfränkischen Knetzgau wichtige Weichenstellungen für die Zukunft des BRK vorgenommen.
Die mit über 15.000 Mitarbeitern und einem Bilanzvolumen von nahezu 850 Mio Euro größte Hilfsorganisation Bayerns wird zukünftig von einem sechsköpfigen geschäftsführenden Landesvorstand aus dem Ehrenamt geleitet, dem die beiden Landesgeschäftsführer mit beratender Stimme angehören. Das oberste Führungs- und Vertretungsorgan des Bayerischen Roten Kreuzes wird damit von derzeit 38 Personen auf 6 Personen reduziert. Den 73 Kreis- und fünf Bezirksverbänden wird empfohlen, ebenfalls kleine Leitungsgremien zu bilden. Die Kreisverbände und die Bergwacht Bayern wurden zudem durch ein besonderes Vertretungsrecht in ihrer Eigenständigkeit gestärkt. Die Landesversammlung hat schließlich beschlossen, einer neu zu bildenden landesweiten Geschäftsführerkonferenz eigenständige Aufgaben zuzuweisen und den vier Rotkreuzgemeinschaften auf jeder Ebene eigene Budgets einzuräumen. Diese Beschlüsse müssen jetzt kurzfristig in entsprechende Satzungsbestimmungen gegossen werden.
„Mit diesen Beschlüssen wird unser großer Verband in Zukunft besser und effizienter zu führen sein“, sagte BRK-Präsidentin Christa Prinzessin von Thurn und Taxis und stellt zufrieden fest, „dass mit den heutigen Beschlüssen ein mehrjähriger Diskussionsprozess um neue schlankere Strukturen des BRK einen guten Abschluss gefunden hat“.
Angesichts der großen Herausforderungen im Gesundheits- und Sozialwesen sei damit eine solide Basis für die Entwicklung des BRK geschaffen. Die ursprünglich weit auseinander liegenden Positionen von Reformbefürwortern und Reformgegnern hätten sich deutlich auf einander zubewegt und man habe letztlich zu einem für alle tragfähigen und zukunftssichernden Kompromiss gefunden, ergänzt der Vorsitzende der Reformkommission des BRK, Alois Glück.
Dass sich vor allem die Landes- und Kreisgeschäftsführer eine stärkere Anerkennung ihrer fachlichen Leitungskompetenz durch Einräumung eines aktiven Stimmrechtes in den Vorständen gewünscht hätten, räumt Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk ein. Aber auch er erkennt an, dass die 34. Landesversammlung letztlich wichtige Weichenstellungen für eine sichere Zukunft des BRK vorgenommen