Länder dieser Welt in Unterschleißheim
Kinder aus Deutschland und Österreich verbringen ihre Ferien beim ehrenamtlich organisierten Rotkreuz-Zeltlager im Amperland. Neun Tage kümmern sich engagierte Freiwillige um die Fünf- bis Fünfzehnjährigen
Mehr als 140 Kinder vor allem aus München und dem Umland verbringen im Inhauser Moos bei Unterschleißheim eine Ferienwoche beim BRK-Zeltlager. Aus Baden-Württemberg, Berlin und sogar Österreich sind die Gäste des vom ehrenamtlichen Rotkreuz-Mitarbeiter Christoph Breitfeld aus der Bereitschaft Unterschleißheim initiierten und organisierten Ferienlagers angereist. Die Kinder verbringen ihre Tage mit Sport, Kreativ-Workshops, naturwissenschaftlichen Experimenten, Tagestouren, Wanderungen und Schnitzeljagden sowie einer kleinen Erste-Hilfe-Kunde.
"Ich will Kinder und Erwachsene motivieren, die Gemeinschaft im Zeltlager zu erleben", sagt Breitfeld. Die Teilnehmer sind begeistert vom aufregenden Zeltlager-Leben: "Das Lagerfeuer mit Stockbrot war das tollste!" ruft Tamara (10). Celina und Vanessa (beide 11) sind sich dagegen einig, dass "die Fackelwanderung das allerbeste" gewesen sei. Und Felicitas (11) freut sich schon auf den Selbstverteidigungskurs und die Schnitzeljagd am nächsten Tag.
"Länder dieser Welt" ist dieses Jahr das Motto der Veranstaltung. 45 ehrenamtliche Betreuer der Sozialpädagogischen Fachschulen der Stadt München, freiwilliger Feuerwehren und des Roten Kreuzes kümmern sich um die Kinder, die zu einem guten Teil aus sozial schwachen Familien kommen. Mit dabei sind rund 50 Stammgäste, die seit dem ersten Ferien-Zeltlager im Jahr 2001 regelmäßig teilnehmen. Viele, die früher als Kinder schon dabei waren, helfen in diesem Jahr mit beim Ferienlager. Das Zeltlager basiert auf der Initiative der ehrenamtlichen Helfer aus verschiedenen Organisationen. Die Kosten tragen die teilnehmenden Kinder selbst bzw. teilweise das Jugendamt bei Kindern, die sich die Teilnahme sonst nicht leisten könnten.
Neben Spaß und Spannung stehen auch lehrreiche Angebote für die Kinder auf dem Programm: An einem Abend werden die Jugendlichen ab zwölf Jahren von einer "Pro-Familia"-Sozialpädagogin über HIV und AIDS informiert. An einem anderen Nachmittag geht es gemeinsam in den Oberschleißheimer Hochseilgarten, zum BMW-Juniorcampus oder in den Sicherheitsbereich des Münchner Flughafens.
Dieses Jahr kämpfen alle Zeltlager-Bewohner mit dem durchwachsenen Sommerwetter. Workshops müssen in den Zelten stattfinden, weil die Wiesen regennass sind. Die Kinder haben trotzdem Spaß am Programm: "Zeltlager macht Spaß!" sagt Jonathan (7) und zeigt stolz seinen mit einem Ellenbogenpflaster versorgten Arm - ihm fehlt nichts, er kommt nur gerade vom Erste-Hilfe-Workshop.
Mehr Informationen zum BRK-Zeltlager gibt es auf der Homepage.