Kriseninterventionshelfer des Münchner Roten Kreuzes unterstützen im Hochwassergebiet
Am Dienstag, den 7. Juni 2016 waren zwei ehrenamtliche Helfer des Fachdienstes Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) des Münchner Roten Kreuzes im Hochwassergebiet in Simbach am Inn eingesetzt, um Betroffenen in der Ausnahmesituation zur Seite zu stehen.

Die kurzfristig von der Landeszentrale Psychosoziale Notfallversorgung angeforderten Helfer machten sich um sieben Uhr, gemeinsam mit drei Kollegen aus dem Kreisverband Starnberg auf den Weg in das Katastrophengebiet im Landkreis Rottal-Inn. Nach einer kurzen Einweisung vor Ort wurden die fünf Helfer als Gruppe zu einem der Brennpunkte in Simbach zur psychosozialen Unterstützung der betroffenen Anwohner geschickt.
Der zugeteilte Straßenzug war der am stärksten betroffene Bereich des Ortes. Bereits auf dem Weg dorthin wurden die Helfer mit einem beeindruckenden Maß an Zerstörung in einer der Geschäftsstraßen des Ortes konfrontiert. Zum Teil bedeckte eine bis zu 40 cm hohe Schlammschicht Gärten, Wege und Straßen. Hunderte Helfer der Freiwilligen Feuerwehr, des THW, der Bundeswehr und der Hilfsorganisationen waren allein dort, unterstützt durch viele freiwillige Helfer und professionelle Firmen, im Einsatz. Keller wurden immer noch ausgepumpt, Gebrauchsgegenstände, persönliche Erinnerungsstücke und Möbel in mühevoller Kleinarbeit von Anwohnern und freiwilligen Helfern gesäubert.
Der Auftrag der Kriseninterventionshelfer bestand in der psychosozialen Unterstützung der Anwohner. Die Vermittlung von Kontakten, das Einholen von Information, Zuhören bis hin zu intensiven Gesprächen waren die Hauptaufgaben der Ehrenamtlichen.
Trotz der Ausnahmesituation herrschte eine relativ positive Grundstimmung. Viele der Anwohner erfreuten sich an der großen Hilfsbereitschaft der Freiwilligen.