Kreislaufprobleme und unkomplizierte Hilfen - Wiesn-Halbzeitbilanz des Roten Kreuzes
Zur Halbzeit der Wiesn kümmerten sich die Sanitäter und Ärzte des Münchner Roten Kreuzes bislang um 4894 (4718) Patienten (Alle Zahlen bis einschließlich Samstag, 25.09.10; in Klammern Vorjahr). Von diesen mussten 2031 (1970) ärztlich behandelt werden. Die leicht - um knapp vier Prozent - gestiegenen Patientenzahlen erklärt sich der ärztliche Leiter der Wiesn-Sanitätsstation Dr. Ulrich Hölzenbein mit der guten Wetterlage in der ersten Wiesnwoche: „Viele Wiesn-Gäste hatten bei den sommerlichen Temperaturen mit Herz- und Kreislaufbeschwerden zu kämpfen“, sagt der Kardiologe. In den Ruheräumen der BRK-Station im Servicezentrum Theresienwiese hätten sich die meist älteren Patienten aber unter ärztlicher Betreuung schnell regenerieren können.
360 (403), überwiegend junge Patienten im Alter von 18 – 30 Jahren, wurden wegen überhöhten Alkoholkonsums im Überwachungsbereich der Sanitätsstation ärztlich versorgt. Die Zahl der Jugendlichen unter 16 Jahren blieb in diesem Zusammenhang mit 16 (15) nahezu konstant.
Zahlreiche Wiesn-Besucher baten das Rote Kreuz um Pflaster für wundgelaufene Füße, Kopfschmerztabletten und kühlende Salben bei Insektenstichen. Aber auch Wünschen nach Tampons bei plötzlich einsetzender Regelblutung, Sicherheitsnadeln bei zerrissener Kleidung oder Klebeband für kaputtes Schuhwerk kamen die ehrenamtlichen Helfer des BRK unkompliziert nach. Die Gesamtzahl dieser kleineren Hilfeleistungen stieg von 2748 im Jahr 2009 auf nun 2863.
Die Rotkreuzchirurgen nähten in der Sanitätsstation 274 (472) Mal die kleinen Wunden von Wiesn-Besuchern. 607 (440) Wiesn-Besucher mussten von den Rettungsdiensten in die umliegenden Hospitäler transportiert werden. Die Rotkreuz-Sanitäter rückten mit ihren gelben Fahrtragen 1157 (1190) Mal für Einsätze in das Festgelände aus.
Wickeltisch entwickelt sich zum Wiesn-Hit
Viele Familien mit Kindern genossen die sommerliche erste Wiesn-Woche. Dies führte zu einem deutlich höheren Aufkommen in der BRK-Kinderfundstelle im Servicezentrum Theresienwiese. Bislang nutzten 151 (115 ) Eltern die Möglichkeit, ihre kleinen Kinder abseits vom Wiesntrubel zu wickeln und zu stillen. Rotes Kreuz und Stadtjugendamt melden zur Wiesn-Halbzeit 18 (13) verloren gegangene Kinder unter 14 Jahren, die nach meist kurzer Betreuungszeit von ihren glücklichen Eltern wieder in die Arme geschlossen werden konnten.