Katastrophenschutzzemtrum in Haar: Hildegard Kronawitter setzt sich für Beteiligung des Roten Kreuzes ein
„Anders als Feuerwehr und THW sind unsere örtlichen Helfer auch nach dem Erweiterungsbau für den ABC-Zug nicht in das Katastrophenschutzzentrum Haar integriert“, bedauert die Vorsitzende des Münchner Roten Kreuzes Dr. Hildegard Kronawitter. Obwohl die BRK-Bereitschaft Haar im Katastrophenfall mit der medizinischen Versorgung von Verletzten sowie der Unterbringung, Verpflegung und Betreuung von Betroffenen wichtige Aufgaben für die Bevölkerung übernehme, seien diese weiterhin fernab vom Katastrophen-schutzzentrum untergebracht. Kronawitter: „Wir wünschen uns, dass das Landratsamt als Entscheidungsträger mit uns einen Weg sucht, damit das Rote Kreuz und unsere Helfer in das Katastrophenschutzzentrum Haar auch örtlich besser eingebunden sind. Denn es ist im Interesse aller Beteiligten im Ernstfall die möglichst beste und schnellste Hilfe zu leisten.“
Als einen ersten Schritt schlägt der Leiter der BRK-Bereitschaft Haar Daniel Chiba vor, die beiden Fahrzeuge des Roten Kreuzes im Katastrophenschutzzentrum unterzubringen. „Insbesondere für die Mitglieder unserer Schnelleinsatzgruppe wären die Fahrzeuge damit leichter erreichbar, da die Schlüssel z.B. bei der Feuerwehr hinterlegt werden könnten, die rund um die Uhr vor Ort ist“, sagt Chiba, der auf die bereits bestehenden guten Kontakte verweist. „Mit Freiwilliger Feuerwehr, THW, dem ABC-Zug und der Werksfeuerwehr des Isar Amper Klinikums arbeiten wir bereits unter anderen bei Übungen hervorragend zusammen“, betont der Haarer Bereitschaftsleiter.
Derzeitige Situation
Die Räumlichkeiten der BRK-Bereitschaft Haar befinden sich seit 1977 im Ärztehaus im Jagdfeldring. Da dort keine Garage vorhanden ist, sind die beiden Fahrzeuge – ein Mannschaftswagen und ein vor kurzem neu angeschafftes Mehrzweckfahrzeug - derzeit ca. 1 km entfernt in einer Halle der Gemeindewerke in der Blumenstraße untergebracht.
Neben den derzeit ca. 40 aktiven ehrenamtlichen Helfern verfügt die BRK-Bereitschaft Haar über acht Planstellen für Personen, die sich als Ersatz für Wehr- oder Zivildienst beim Landratsamt München zum Dienst im Katastrophenschutz verpflichten können. Die nötige Ausbildung und Ausrüstung übernimmt dabei das Münchner Rote Kreuz.
Über den Katastrophenschutz
Der Katastrophenschutz wird bei schweren Unglücksfällen und (Natur-) Katastrophen alarmiert. Für den Bereich der medizinischen Erstversorgung werden zunächst sämtliche Fahrzeuge im öffentlichen Rettungsdienst herangezogen. Reichen diese nicht aus, kommt der Katastrophenschutz der Hilfsorganisationen zum Einsatz. Für den Bereich Stadt und Landkreis deckt das Münchner Rote Kreuz dabei ca. 50 Prozent der für dieses Gebiet vorgehaltenen Sanitäts- und Betreuungskomponenten ab. Aufgabe ist die medizinische Versorgung von Verletzten ebenso wie die Unterbringung, Verpflegung und Betreuung von weiteren Betroffenen eines Großschadensereignisses.