Jahresempfang des Münchner Roten Kreuzes: Auszeichnung für vorbildliche Arbeitgeber
Gestern fand im Festsaal des Hauses Alt-Lehel der Jahresempfang des Münchner Roten Kreuzes. Der Vorsitzende Paul A. Polyfka begrüßte 280 Gäste aus der Politik, der Zivilgesellschaft in Stadt und Landkreis München sowie aus dem Roten Kreuz.
In seiner Ansprache blickte Polyfka auf ein ereignisreiches Jahr 2013 zurück. Nicht nur die Wahlen auf allen Verbandsebenen seien eine Herausforderung gewesen. Auch der Hochwassereinsatz habe ihn nachhaltig beeindruckt. "Bei diesem Einsatz kam der Rotkreuz-Grundsatz der Menschlichkeit besonders zum Tragen", so Polyfka. "Was für die Betroffenen des Hochwassers vom Roten Kreuz und von den anderen Organisationen geleistet wurde, war schon beeindruckend."
Stellvertretend für die vielen ehrenamtlichen Hochwasserhelfer des Münchner Roten Kreuzes schilderten anschließend Gottfried Stronski von der Wasserwacht und Jürgen Terstappen von den Bereitschaften. Während Stronski in Deggendorf mit dem Wasserrettungszug erschöpfte Kollegen bei Evakuierungen unterstützte, war Terstappen mit einer Schnelleinsatzgruppe Information/Kommunikation im Einsatz. Paul A. Polyfka nutzte die Gelegenheit, um die Arbeitgeber der beiden stellvertretend für alle Arbeitgeber auszuzeichnen, die ihren Mitarbeitern ehrenamtliches Engagement ermöglichen. Franz-Peter Tikale von der Allianz und Bernd Fuchs von der Landeshauptstadt München nahmen die Ehrenurkunden dankend entgegen und betonten, wie wichtig die Förderung ehrenamtlichen Engagements durch Unternehmen sei.
Jürgen Terstappen erinnerte dabei an den Mißstand, dass viele Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen bei Einsätzen unterhalb der Katastrophenschwelle bisher keinen Anspruch auf Freistellung durch die Arbeitgeber haben. Das Ziel der Helfergleichstellung mit den Kollegend er Freiwilligen Feuerwehren und den THW sei daher noch nicht erreicht, auch wenn etwa Arbeitgeber wie die Landeshauptstadt München durch freiwillige Selbstverpflichtung die Helfer aller Organisationen gleich behandeln und ihnen die Abwesenheit im Einsatzfall ermöglichen.
Besonderen Dank sprach Polyfka auch Günter Hintermaier aus, dem Geschäftsführer des Münchner Roten Kreuzes.
Die Gäste nutzten die Gelegenheit für angeregte Gespräche und ließen den Abend gemütlich ausklingen.