Im Notfall 112 - überall in Europa

Nur jeder vierte EU-Bürger kennt die gebührenfreie, europaweit einheitliche Notrufnummer 112. In Deutschland ist die Nummer zwar gut bekannt, aber nur jeder Fünfte weiß, dass sie nicht nur im Bundesgebiet, sondern auch im europäischen Ausland gilt. Das besagt eine kürzlich von der Europäischen Union veröffentlichte Studie.
Um den Bekanntheitsgrad des Notrufs weiter zu verbessern hat die EU den 11. Februar zum "Europäischen Tag des Notrufs 112" erklärt. Das Deutsche Rote Kreuz unterstützt dieses Ziel.
DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters sagt: "Den Notruf 112 europaweit zu vereinheitlichen war eine gute Idee. In der Hektik eines Notfalls wissen die meisten Menschen nicht, wo ihnen der Kopf steht. Da braucht man eine kurze, prägnante Ziffernfolge, die nicht an Ländergrenzen halt macht. Ein schnell eingeleiteter Notruf kann schließlich Leben retten."
Ein Notruf kann kostenfrei von jedem Telefon, egal ob Festnetz oder Mobilfunk, ohne Vorwahl abgesetzt werden.
Wer die 112 wählt, bekommt die zuständige Rettungsleitstelle an den Apparat. Sie fragt die wichtigsten Daten ab: Wo ist der Notfall? Was ist passiert? Wie viele Menschen sind betroffen? Welche Art von Verletzungen? - und leitet dann die notwendigen Schritte ein.
Das Deutsche Rote Kreuz betreibt bundesweit 1.500 Rettungswachen. Mit 17.500 Mitarbeitern führte der DRK-Rettungsdienst im Jahr 2009 rund 2,3 Millionen Notfallrettungen und 3,2 Millionen Krankentransporte - und damit rund 50 Prozent aller Rettungsdiensteinsätze in Deutschland durch.