Humanitärer Konvoi nach Alba Iulia in Rumänien

In der Zeit vom 29.10.-03.11.2012 war der BRK-Kreisverband München in dreifacher Mission in Rumänien unterwegs: Rettung eines Kinderheimes, Unterstützung karpatischer Krankenhäuser und Notversorgung für Sinti und Roma
Zu dem 1992 gegründeten Kinderheim „Stern der Hoffnung“ pflegt der Arbeitskreis „Hilfe für Menschen in Not“ des Bayerischen Roten Kreuzes seit über 17 Jahren enge Verbindungen. Der Arbeitskreis stattete das Kinderheim vollständig mit neuen Möbeln aus und unterstützt es laufend mit Hilfsgütern. Anlässlich einer Kontrolle stellte die Staatliche Aufsichtsbehörde kürzlich erhebliche Mängel im Kinderheim fest, sodass dieses kurz davor stand, seine Akkreditierung zu verlieren. Auf Initiative von Peter Klapper, Leiter des Arbeitskreises, machten sich sechs Fahrzeuge und ein elfköpfiges Freiwilligenteam auf den Weg nach Rumänien, um 30 Tonnen Hilfsgüter für die Kinder zu liefern und sich ein Bild vom Zustand der Einrichtung zu verschaffen. Zudem sollte die weitere Unterstützung von drei Krankenhäusern in den Karpaten geprüft und Sinti und Roma mit Bekleidung und Nahrungsmitteln versorgt werden.
Dank zahlreicher Hilfsgüter, die dem Arbeitskreis u.a. vom Roten Kreuz in Neu Ulm, der Firma Koppermann und der Post in Ismaning gespendet wurden, hat der BRK-Kreisverband München dazu beigetragen, dass der „Stern der Hoffnung“ nicht erlischt. Dafür musste das Team gegen allerlei Widrigkeiten ankämpfen, wie die Reifenpanne eines LKWs, schlechte Witterungsverhältnisse, keine Heizung in den Unterkünften und den Faktor Zeit.
Besonders ergreifend war die Ausgabe von Bekleidung und Nahrungsmitteln an die bedürftigen Sinti und Roma. „Wir wurden von ca. 50 Menschen empfangen, die unter katastrophalen Bedingungen hausen und großen Hunger leiden. Gott sei Dank kam es diesmal zu keinen Ausschreitungen und Rangeleien um die Waren, denn die Not und Verzweiflung, die hier herrschen, sind unvorstellbar“, so Peter Klapper.
Auch die Zustände in den Krankenhäusern, die das Team des Roten Kreuzes aufgesucht haben, riefen Betroffenheit hervor. Die gelieferten Tonnen an OP-Ausstattung, Katastrophenschutzbetten, Bekleidung und Bettzeug sind nur ein kleiner Tropfen auf den heißen Stein. Mit dem Versprechen den Einrichtungen weitere Unterstützung zukommen zu lassen, verließen die Helfer die Karpaten, um in Alba Iulia am Abschiedsfest teilzunehmen, das die Kinder liebevoll vorbereitet hatten. „Der Konvoi war ein voller Erfolg“, resümiert Peter Klapper. „Wir haben helfen können, wo Hilfe am dringendsten notwendig ist. Unsere Leute haben wieder einmal unter Beweis gestellt was sie können und, dass wir gemeinsam etwas bewegen können. Hierfür möchte ich allen Beteiligten, insbesondere Herrn Polyfka, stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes, meinen herzlichsten Dank aussprechen.“