Hinweis zur Lagerung von Infusionslösungen
Lagerung von Infusionslösungen aus dem Hause Fresenius mit der Bitte um Beachtung:
Für Kolloid- und Standardinfusionslösungen gelten prinzipiell, wie auch für andere Arzneimittel, die in der Fachinformation bzw. dem Etikett angegebenen Lagerbedingungen. Wenn dort keine besonderen Lagerbedingungen angegebenen sind, bedeutet dies nach dem Arzneibuch, dass die Lösungen während der gesamten Laufzeit möglichst bei Raumtemperatur (heute ca. 21-23 °C) gelagert werden sollen.
Sollte eine spezielle Lagerung erforderlich sein, ist dies im Einzelfall auf dem Etikett vermerkt. So müssen Aminosäurelösungen (Aminomix) Fettlösungen (Lipovenös) und Wirkstoffe (z.B. Cephazolin und Cefuroxim) grundsätzlich vor Licht geschützt gelagert werden. Ausreichender Lichtschutz bietet der Fresenius-Karton. In Einzelfällen ist zu beachten, dass die Lösungen nicht über 25°C gelagert werden dürfen (z.B. Aminosäurelösungen). Weiterhin ist selbstverständlich zu berücksichtigen, dass die Infusionslösungen nicht gefrieren dürfen, da sonst die Behältnisse beschädigt werden können bzw. im Fall von Lipovenös die Emulsionsstabilität beeinträchtigt werden kann.
Osmosteril 20% enthält 200 g Mannit und ist eine bei Raumtemperatur übersättigte Mannit-Lösung. Bei Unterschreitung der empfohlenen Lagertemperatur „nicht unter 22°C lagern“ tritt eine mehr oder minder starke Auskristallisation des Mannits auf.
Wir empfehlen, mit Ausnahme von Osmosteril 20% die Lagerungsräume so einzurichten, dass die Lösungen bei gleichmäßiger Temperatur im Bereich +15°C bis +25°C gelagert werden.
Aufbewahrung von Infusionslösungen bei ca. 37°/40°C
Prinzipiell gelten für Infusionslösungen, wie auch für andere Arzneimittel, die angegebenen Lagerbedingungen. Wenn keine besonderen Lagerbedingungen auf den Etiketten angegeben sind, bedeutet dies nach dem Arzneibuch, dass die Lösungen in PE-Behältnissen bzw. Glasflaschen während der gesamten Laufzeit möglichst bei Raumtemperatur gelagert werden sollen.
Da jedoch diese normalen Lagerbedingungen, zumindest teilweise, nicht immer erfüllt werden (z.B. im Notarztwagen oder im OP-Bereich), haben wir Stabilitätsversuche durchgeführt und können Ihnen bestätigen, dass HAES-steril 6%, HAES-steril 10%, Ringerlösung und Isotonische Kochsalzlösung in PE-Behältnissen oder Glasflaschen nach Lagerung von 6 Monaten bei ca. 37°C keine signifikanten Abweichungen von den qualitätsrelevanten Produktparametern erkennen ließen.
Für Jonosteril liegen uns diese Stabilitätsprüfungen bei 37°C nur über 3 Monate vor. Da es sich bei Jonosteril um eine reine Elektrolytlösung handelt und vergleichbar mit Isotonischer Kochsalzlösung ist, ist nicht davon auszugehen, dass sich das Produkt anders als Isotonische Kochsalzlösung verhält.
Jonosteril HD 5 enthält u.a. Traubenzucker. Es kann bei Aufbewahrung der Lösung bei höheren Temperaturen zu einer Gelbverfärbung kommen. Wir raten daher von einer Warmlagerung dieser Lösung ab.
Dem Hinweis, den wir standardmäßig auf allen Etiketten haben, wonach die Lösung nur zu verwenden sei, wenn sie klar und das Behältnis unbeschädigt wäre, ist hier ganz besondere Bedeutung beizumessen. Von einer weiteren Lagerung, nachdem die Lösung längere Zeit höheren Temperaturen ausgesetzt war, raten wir ab. Durch die Erwärmung kann es zu einer leichten Verformung der PE-Behältnisse kommen, die jedoch keine Auswirkung auf die Qualität der Lösung hat.
Einfrieren der freeflex®-Beutel
Im Rahmen der Prüfungen wurden 250 ml, 500 ml und 1000 ml Beutel bis –22°C eingefroren und bei 1°C aufgetaut. Die Beutel haben die Prüfungen bestanden.
Wir können die Sterilität des eingefrorenen Beutels nur dann bestätigen, wenn eine vollständige Unversehrtheit des Beutels gewährleistet ist. D. h., die Beutel sind mit äußerster Vorsicht aus dem Gefrierschrank zu entnehmen, damit die Umfolie unbeschädigt bleibt.
Beachten Sie jedoch bitte, dass eine Beschädigung mit bloßem Auge nicht immer zu erkennen ist.
Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Sie erreichen uns unter der Telefonnummer 06172 /686 8200.