Gemeinde Ismaning unterstützt den Helfer vor Ort des Roten Kreuzes mit neuem Einsatzfahrzeug
Die Mitglieder der Bereitschaft Ismaning des Münchner Roten Kreuzes freuen sich über das neue Einsatzfahrzeug für den Helfer vor Ort, einen BMW X3. Bürgermeister Dr. Alexander Greulich übergab am Samstag die Schlüssel an Fried Saacke, Leiter der Bereitschaft Ismaning.
Die Fahrzeugübergabe war Grund genug für die Ismaninger Rotkreuzler, zu einem großen Festakt einzuladen. "Für uns ist es ein ganz besonderer Tag“, betont Fried Saacke. „So ein schönes Einsatzfahrzeug von der Gemeinde in Empfang nehmen zu dürfen, ist für uns eine sehr hohe Anerkennung unseres ehrenamtlichen Engagements zur Verbesserung des Hilfeleistungssystems in unserer Gemeinde.“ Zu der festlichen Fahrzeuginbetriebnahme hatten die Ismaninger Rotkreuzler zahlreiche Gäste, Gemeinderäte, Vertreter befreundeter Organisationen und Kameradinnen und Kameraden aus dem Roten Kreuz in den Räumen des Autohauses Spaett in Ismaning empfangen. „Das Autohaus hat die Feier für uns ausgerichtet“, so Saacke. Hierfür stellte sich der Geschäftsführer Marco Cervoni persönlich in die Küche und bereitete köstliche Gaumenfreuden für die Gäste des Roten Kreuzes zu. Florian Mayr, Vertriebsleiter von Spaett: “Wir haben unsere Räume sehr gerne für dieses Ereignis zur Verfügung gestellt und möchten damit auch von unserer Seite das Engagement des Roten Kreuzes würdigen“.
Unter den zahlreichen Gästen waren neben dem Ersten Bürgermeister Dr. Alexander Greulich (SPD) die stellvertretende Landrätin Annette Ganssmüller-Maluche (SPD), Altbürgermeister Michael Sedlmair und Landtagsabgeordneter Nikolaus Kraus (beide Freie Wähler), der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Ismaning Werner Kastner, der Leiter der Ismaninger Polizeiinspektion Kriminalhauptkommissar Martin Göppner, Pfarrer Dr. Markus Brunner und Diakon Robert Stolz.
Fried Saacke berichtete eindrucksvoll vom Aufbau des Systems der Organisierten Ersten Hilfe in Ismaning. Am 21. Dezember 2013 hatte er gemeinsam mit dem damaligen Bürgermeister Michael Sedlmair den Helfer vor Ort ins Leben gerufen. Die Sinnhaftigkeit und den Erfolg des Systems konnte Saacke eindrucksvoll an Zahlen aufzeigen: 461 Mal sind die ehrenamtlichen Helfer seither ausgerückt und haben dabei 350 Menschen in medizinischen Notlagen geholfen. In 25 Fällen mussten die Helfer reanimieren und konnten 6 Menschen erfolgreich wiederbeleben. „Im Durchschnitt sind wir 7 Minuten vor dem Rettungswagen bzw. Notarzt am Einsatzort“, berichtet Saacke weiter, "und wir haben seit der Inbetriebnahme des Helfers vor Ort über 14.000 ehrenamtliche Bereitschafts- und Dienststunden alleine für den Helfer vor Ort geleistet. Dass die Gemeinde uns mit diesem neuen Einsatzfahrzeug unterstützt ist für uns eine hohe Anerkennung unseres ehrenamtlichen Einsatzes. Wir setzen auch in Zukunft auf die großartige Unterstützung und Zusammenarbeit mit der Gemeinde, beispielsweise bei der Verbesserung der Unterbringung der Fahrzeuge und möchten so gemeinsam die organisierte medizinische Erste Hilfe für Ismaning weiter verbessern.“
Bürgermeister Dr. Alexander Greulich begrüßte das ehrenamtliche Engagement und bedankte sich beim Ismaninger Roten Kreuz: „Wir sind sehr froh darüber, das Rote Kreuz hier am Ort zu haben und nehmen sehr gerne deren Dienste auch für die medizinische Betreuung unserer Veranstaltungen in Anspruch. Für uns ist es selbstverständlich, das Rote Kreuz und insbesondere dieses sehr sinnvolle Projekt der Organisierten Ersten Hilfe zu unterstützen. Die von Herrn Saacke genannten Zahlen belegen eindrucksvoll die Sinnhaftigkeit des Helfers vor Ort. Es freut mich auch zu hören, dass die Zusammenarbeit mit freiwilliger Feuerwehr und Polizei so gut klappt. Die Gemeinde wird auch zukünftig das vorbildliche Engagement der ehrenamtlichen Sanitäter fördern.“
Die stv. Landrätin Annette Ganssmüller-Maluche richtete die herzlichen Grüße des Landrats Christoph Göbel aus und bedankte sich als Vertreterin der für die Sicherheit mit zuständigen Behörde bei der Gemeinde Ismaning dafür, dass diese das Engagement des Roten Kreuzes so vorbildlich unterstützt. In Bezug auf die zitierte Definition im Bayerischen Rettungsdienstgesetzt - Organisierte Erste Hilfe ist die nachhaltig, planmäßig und auf Dauer von einer Organisation geleistete Erste Hilfe am Notfallort bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Sie ist weder Bestandteil des öffentlichen Rettungsdienstes noch dessen Ersatz, sondern dient lediglich der Unterstützung – betonte die stellvertretende Landrätin „Wenn Unterstützung so effizient ist, wie wir das eben von Herrn Saacke hören durften, dann nehmen wir diese Unterstützung sehr gerne an“.
Georg Voith, stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter des Münchner Roten Kreuzes, richtete die herzlichen Grüße des Kreisbereitschaftsleiters Jürgen Terstappen aus, gratulierte Fried Saacke und den Ismaninger Rot-Kreuz-Helferinnen und –Helfern zu dem neuen Einsatzfahrzeug und bedankt sich bei der Gemeinde Ismaning für die Unterstützung des Roten Kreuzes: „Dies zeigt, dass die örtliche Rotkreuz-Gemeinschaft hervorragend in das Gemeindeleben integriert und am Ort hoch anerkannt ist“.
Im Anschluss gaben Pfarrer Dr. Markus Brunner und Diakon Robert Stolz dem Fahrzeug den kirchlichen Segen. Pfarrer Dr. Brunner betonte: „Ein solch beispielhaftes soziales Engagement ist bester Ausdruck von christlicher Nächstenliebe. Ich wünsche den Helfern des Roten Kreuzes Ismaning eine stets unfallfreie Fahrt und bei der Hilfeleistung bestes Gelingen.“ Diakon Stolz schloss sich den Worten an und wünschte auch von seiner Seite eine „stets unfallfreie Fahrt“.
Neben einer gut funktionierenden Rettungskette ist die Erste Hilfe durch Laien wichtige Grundlage für das Überleben beim plötzlichen Herztod. Das Rote Kreuz in Ismaning wird sich daher auch weiterhin für die Verbreitung der lebenswichtigen Kenntnisse der Herz-Lungen-Wiederbelebung einsetzen.