Mitten in Wien besteht zur Zeit ein Parkplatz der besonderen Art: über 40  Rotkreuzfahrzeuge stehen, nach einsatztaktischen Kriterien strukturiert, auf einem Industriegelände bereit - wenn die ehrenamtlichen Helfer nicht gerade  im Stadtgebiet von Wien zusammen mit den österreichischen Kollegen eine der vielen Veranstaltungen sanitäts- und rettungsdienstlich betreuen.

Seit Freitag ist auch der Einsatzleitwagen des BRK München im Einsatz, der als zentrale Anlaufstelle für alle Informationen und Anfragen den Zugführern und der Kontingentleitung zur Verfügung steht und den Kontakt zum Lagezentrum des ÖRK hält. Betrieben wird das Fahrzeug von vier Führungskräften der Münchner Bereitschaften, die regelmäßig Führungsaufgaben im Sanitäts- und Rettungsdienst übernehmen.

Eine besondere Herausforderung stellt dabei das Übersetzen der österreichischen Strukturen und Begrifflichkeiten dar. Dank der vorbildlichen Zusammenarbeit und der guten Vorbereitung der ÖRK-Helfer, die auch eine Art Übersetzungshilfe erarbeitet haben, ist dieses Problem aber gut zu bewältigen.

Die Zusammenarbeit klappt auch deswegen so gut, weil alle relevanten Führungspositionen innerhalb des BRK-Kontingentes, Kontingentführung und BRK- Gesamteinsatzleitung, durch Führungskräfte besetzt sind die sich aus ihrer Zusammenarbeit in München gut kennen.

Neben den Führungskräften ist auch eine Schnelleinsatzgruppe Sanitätsdienst aus München zur Zeit in Wien, sie bilden zusammen mit Kollegen aus dem Kreisverband Traunstein einen Verband, der eine so genannte Sanitätshilfsstelle aufbauen und betreiben kann. An einer Sanitätshilfsstelle können 25 Patienten pro Stunde behandelt werden, was nicht zuletzt aus logistischer Sicht eine Meisterleistung darstellt.

Allen gemeinsam ist die Vorfreude auf das morgige Finalspiel der Deutschen Mannschaft, auch wenn keiner so genau weiß wo er das Finale erleben wird. Sicher ist nur eines: wir sind dabei gewesen bei dieser Euro 08.