Erste Hilfe Ausbildung für 12.000 Schüler im Alter zwischen 10 und 16 Jahren

Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann liegt tatsächlich im Bayerischen Landtag am Boden. Der 14jährige Felix eilt herbei, ruft Hilfe und hieft den Minister gekonnt in die stabile Seitenlage. Dann kontrolliert der Bub, ob die Atemwege des Ministers frei sind. Zum Glück ist dies kein Ernstfall. Der Minister hatte sich im Maximilianeum auf den Boden gelegt, um für eine Aktion zur Ersten Hilfe der bayerischen Hilfsorganisationen zu werben.
Laut einem umfangreichen Aktionsplan sollen künftig 12.000 Schüler im Alter zwischen zehn und sechzehn Jahren die notwendigen Kenntnisse in lebensrettenden Sofortmaßnahmen lernen. Finanziert wird die Ausbildung vom Bundesinnenministerium.
Zur Vorstellung des Aktionsplans waren die Hilfsorganisationen höchstrangig vertreten. In ihrer Ansprache verwies die BRK-Präsidentin Christa Prinzessin von Thurn und Taxis auch auf eine Studie des international renommierten Würzburger Notfallmediziners und BRK-Landesarztes Professor Peter Sefrin. Demnach sinken die Überlebenschancen bei einem Kreislaufstillstand mit jeder Minute, die ohne Hilfe verstreicht, um etwa 10 Prozent. Sefrin hatte herausgefunden, dass die Überlebenschancen des Betroffenen ohne gravierende Folgeschäden um 30 bis 60 Prozent steigen, wenn ein Laie kompetente Erste Hilfe leistet. Die BRK-Präsidentin: „Diese Zahlen zeigen deutlich: Eine ausführliche Ausbildung in der Ersten Hilfe ist lebensnotwendig und unerlässlich“.