Erfolgreicher Großeinsatz - Vorläufige Wiesn-Schlussbilanz des Münchner Roten Kreuzes
Einsatzkräfte und Ärzte des Münchner Roten Kreuzes versorgten während des 179. Oktoberfestes 8.431* (Vorjahr: 10.191) Wiesnbesucher und -mitarbeiter. An den heuer 16 (Vorjahr: 17) Wiesntagen leisteten die Helfer und Ärzte des Münchner Roten Kreuzes insgesamt 2.023 (Vorjahr: 2.134) Schichten. In Spitzenzeiten, wie z.B. an Samstagen, arbeiteten gleichzeitig über 100 ehrenamtliche Helfer und bis zu 11 Notfallmediziner bzw. Fachärzte auf der Wiesn-Sanitätsstation. Die ehrenamtlichen Rotkreuz-Sanitäter rückten mit ihren gelben Fahrtragen 2.398 (Vorjahr: 2.374) Mal ins Festgelände aus.
Die Gesamtzahl der sanitätsdienstlichen Hilfeleistungen belief sich in diesem Jahr auf 4.130 (Vorjahr: 5.537). 4.301 (Vorjahr: 4.654) Patienten mussten ärztlich behandelt werden. Häufiges Beschwerdebild waren chirurgische Weichteilverletzungen, wie Schnitt- Schürf- und Platzwunden. Die ärztlichen Leiter der Wiesn-Sanitätsstation Dr. Hans Finkel und Dr. Andreas Koeppel führen dies zum Teil auf ungeeignetes Schuhwerk zurück. Oft tragen junge Frauen zum Dirndl nur Stoffschuhe, wie z.B. Ballerinas. Diese bieten keinen Schutz gegen herumliegende Glasscherben. Schmerzhafte Schnittverletzungen an den Füßen sind die Folge. Männer hingegen ziehen sich zwar durch festeres Schuhwerk seltener Verletzungen dieser Art zu, dafür sind bei Ihnen verstärkt die Hände gefährdet, z.B. durch zersplitternde Maßkrüge nach zu kräftigem Anstoßen.
Die Rotkreuzchirurgen versorgten in der Sanitätsstation 783 (Vorjahr: 780) Mal kleinere Wunden der Patienten. 1.369 (Vorjahr: 1.228) Patienten wurden von den Rettungsdiensten in die umliegenden Hospitäler transportiert.
827 (Vorjahr: 745) Personen mussten in diesem Jahr in der BRK-Sanitätsstation wegen Alkoholvergiftung medizinisch überwacht werden. Die Erfahrungen aus den Vorjahren bestätigen sich: Die Patienten sind überwiegend im Alter von 18 - 30 Jahren, ungefähr ein Drittel davon gehört dem weiblichen Geschlecht an. Die Zahl der Jugendlichen unter 16 Jahren lag in diesem Zusammenhang mit 24 (Vorjahr: 12) über Vorjahr.
Die ehrenamtlichen Transport-Schnelleinsatzgruppen kamen an allen Samstagen und am letzten Wiesn-Sonntag zum Einsatz. Ihre Aufgabe war die Verstärkung der Rettungsdienste beim Transport von Patienten in die umliegenden Krankenhäuser.
Das Münchner Rote Kreuz betreute ehrenamtlich mit Unterstützung des Stadtjugendamtes heuer in der Kinderfundstelle im Servicezentrum 29 (Vorjahr: 24) verloren gegangene Kinder unter 14 Jahren. Diese konnten nach meist kurzer Betreuungszeit wieder ihren Eltern übergeben werden. 190 (Vorjahr: 154) Eltern wickelten und stillten ihre kleinen Kinder abseits vom Wiesntrubel im freundlichen Raum innerhalb des Servicezentrums Theresienwiese.
„Die Einsatzzahlen reichten heuer fast an das hohe Niveau des Vorjahres. Unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer haben diese anstrengende und kräftezehrende Arbeit wiederum mit viel Erfahrung und großem Engagement für die Münchner Bürgerinnen und Bürger und die Wiesnbesucher und -mitarbeiter geleistet“, sagt Kreisbereitschaftsleiter Werner Masanz, der die Gesamtverantwortung für die Sanitätsstation trägt.
Das Münchner Rote Kreuz bedankt sich für die hervorragende Zusammenarbeit mit den Behörden und Organisationen im Servicezentrum, namentlich beim Referat für Arbeit und Wirtschaft, dem KVR, der Polizei und der Feuerwehr.
*alle Zahlen vorläufig