Ehrenamtliche Helfer des Münchner Roten Kreuzes statten Familie nach Wohnungsbrand neu aus
Der Kurzschluss einer Steckdose legte die Wohnung der Familie A. in Schutt und Asche. Das Münchner Rote Kreuz reagierte sofort auf den Hilferuf der Familie und stellte nur zwei Tage später alles Notwendige zur Verfügung.

Am 26. März 2012 erhielt der Arbeitskreis Hilfe für Menschen in Not des Münchner Roten Kreuzes einen verzweifelten Anruf von Herrn A., dessen Wohnung in Fürstenried am 10. März aufgrund einer defekten Steckdose in Flammen aufgegangen war. „Wir waren nur einkaufen und als wir zurückkamen, schlug uns bereits der Rauch entgegen“, berichtete Herr A. Trotz des raschen Feuerwehreinsatzes war die Wohnung nicht mehr zu retten, geschweige denn die vielen Fotos und Erinnerungen. Nahezu die gesamte Inneneinrichtung musste in mehreren Etappen entsorgt werden, nur ein paar Wäschestücke und Lebensmittel haben den verheerenden Brand überstanden.
Während der Renovierungsarbeiten zog das Ehepaar übergangsweise zu seiner Tochter nach Germering und anschließend in eine leer stehende Wohnung oberhalb ihres alten Appartements. Wochen verbrachten die beiden in dieser Wohnung, in der es keine Küche gab, keine Möglichkeit zu kochen oder die für beide so lebensnotwendigen Insulin-Spritzen sachgemäß zu lagern. Sie improvisierten und nahmen dankend die Hilfe von ihren Familien und Nachbarn an, während ihnen von offizieller Seite Unterstützung versagt blieb.
Über den Bruder aus dem Bayerischen Wald wurde das Ehepaar schließlich auf das Rote Kreuz aufmerksam und wandte sich an den Arbeitskreis Hilfe für Menschen in Not. Die Bedürftigkeit war rasch festgestellt und so konnte das Team um Peter Klapper, Leiter des Arbeitskreises, den beiden vom Schicksal Gezeichneten sofort helfen. Aus dem Lager in Allach lieferten die ehrenamtlichen Helfer einen Kühlschrank, eine Wohnzimmerwand mit Schränken, Regale und Sideboard sowie einen Teppich, die die von der Familie beigesteuerten Möbel passend ergänzten.
Herr A. ist heute 58 Jahre alt, von denen er 44 gearbeitet hat. Es ist ihm nicht leicht gefallen, einen Antrag auf Sozialhilfe zu stellen, um weitere Hilfe der Stadt München in Anspruch nehmen zu können.
„Der Herr Klapper hat uns schon arg geholfen“, so Frau A., „auf das Rote Kreuz lass ich nichts kommen“. Ohne eigenes Verschulden ist das Ehepaar zum Sozialfall geworden. Ein Fall, dem sich der Arbeitskreis Hilfe für Menschen in Not nur zu gerne angenommen hat, denn auch zu diesem Zweck wurde er vor 20 Jahren ins Leben gerufen.