Der Glückshafen: Eine Wiesn-Tradition

Wenigen ist bekannt, dass die Institution des Glückshafens aus dem Gründungsjahrzehnt des Oktoberfestes stammt. Nach der katastrophalen Hungersnot von 1816 wurde erstmals ein Glückshafen veranstaltet, um dessen Überschüsse wohltätigen Zwecken zu kommen zu lassen. Zugrunde liegt dieser Form von Warenlotterie eine einfache, aber findige Idee: Für einen geringen Einsatz (Kaufpreis des Loses) hat man die Chance, einen Gegenstand von weit höherem Wert zu gewinnen. Wer aber eine Niete zieht, kann den Verlust des kleinen Einsatzes leicht verschmerzen, insbesondere da der Erlös für einen guten Zweck bestimmt ist. Ein Erfolgsrezept, das bis heute überlebt hat. Seit dem Oktoberfest im Jahr 1947 betreibt das Rote Kreuz einen Glückshafen, dessen Reingewinn seinen satzungsgemäßen Aufgaben im Bereich der Kinder-, Jugend- und Altenhilfe, Behindertenhilfe, öffentlichen Gesundheitspflege sowie der freien Wohlfahrtspflege zugute kommt.
Der Glückshafen des Münchner Roten Kreuzes befindet sich nicht weit vom Haupteingang der Wiesn in der Wirtsbudenstraße 112 (gegenüber des Haupteingangs des Hippodroms). Der Lospreis beträgt 1.-€. Jedes dritte Los gewinnt. Insgesamt sind sieben Helfer täglich mit der Ausgabe von Losen und Gewinnen für die Festbesucher beschäftigt.