Deisenhofener Rotkreuzler*innen beteiligen sich an internationalem Fackellauf in Solferino
Jedes Jahr kommen an einem Wochenende rund um den 24. Juni Rotkreuzler*innen aus aller Welt in Solferino zusammen, um mit einer Fackelwanderung nach Castiglione den Weg der Verwundeten der Schlacht im Jahr 1859 zu Gedenken, die zur Gründung der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung führte. Heuer waren auch die Deisenhofener Rotkreuzler*innen dabei.
Mehrere Gruppen des Jugendrotkreuzes und der Bereitschaften des Münchner Roten Kreuzes verbrachten das vergangene Wochenende in Solferino am Südufer des Gardasees, um gemeinsam mit Tausenden Rotkreuzler*innen aus aller Welt an die Geschichte der Gründung des Roten Kreuzes zu erinnen. Auch eine Gruppe aus Deisenhofen war dabei, die Mehrheit davon zum ersten Mal.
Die Fackelwanderung ansich fand am Samstag Abend statt, bei mehr als 30 Grad durchaus eine Herausforderung. Nach der offiziellen Begrüßung und Eröffnung auf dem Schlossplatz in Solferino setzte sich der lange Zug in Bewegung. Zuvor hatte Così Rosario Valastro, Präsident des Italienischen Roten Kreuzes, in einer leidenschaftlichen Rede an den Stellenwert des humanitären Völkerrechts und seine Einhaltung durch die Konfliktparteien in bewaffneten Konflikten erinnert und insbesondere den Schutz der Opfer und Helfer in bewaffneten Konflikten angemahnt. Er hatte zudem zu einer Schweigeminute für alle Opfer bewaffneter Konflikte erinnert, zu denen im vergangenen Jahr auch 161 Angehörige der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften gehörten.
Als Rahmenprogramm besuchten die Deisenhofener Rotkreuzler*innen das Camp des Veranstalters, das Denkmal der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung und das Rotkreuzmuseum in Castiglione. Auch ein Stadtrundgang in Castiglione zu den Orten, an denen 1859 unter sehr einfachen Bedingungen die Verletzten versorgt wurden, durfte nicht fehlen.
Und natürlich kam auch die Freizeit nicht zu kurz, etwa beim Baden im Gardasee oder beim gemeinsamen Abendessen am Freitag.
"Die Fiaccolata ist schon eine besondere Veranstaltung für jede*n Rotkreuzler*in", sagt Thomas Frimmer, Leiter der Bereitschaft Deisenhofen. "Die Stimmung, die vielen Gleichgesinnten und die Verbindung mit den Werten und Wurzeln des Roten Kreuzes sind bewegend und stärken die Identifikation mit der eigenen Rotkreuzarbeit."
Zur Fiaccolata gibt es eine hörenswerte Folge des Podcasts "7 Gute Gründe".
Details finden sich auch beim Italienischen Roten Kreuz.