Deeskalationstraining für Deisenhofener Rotkreuzler

Der Umgang mit brenzligen Situationen im Einsatz stand heute beim Deisenhofener Roten Kreuz auf dem Ausbildungsplan. Rechtzeitig zum bevorstehenden Sanitätsdienst auf dem Oktoberfest hatten die ehrenamtlichen Rotkreuzler die Möglichkeit, das richtige Verhalten zu reflektieren und zu üben. Denn gerade auf Großveranstaltungen und unter Alkoholeinfluss kommt es immer wieder zu Aggression, Pöbeleien und manchmal auch Handgreiflichkeiten gegen Rotkreuzhelfer.
Im Vordergrund des Trainings von Andreas Heckenstaller standen dabei Tipps zur Einschätzung von Einsatz- und Gefahrensituationen, zur Gesprächsführung und zur risikobewussten Zusammenarbeit im Team. Denn oberste Priorität neben der Gesundheit des Patienten hat stets die Sicherheit der ehrenamtlichen Einsatzkräfte. Das Erkennen von Gefahrensituationen und das Vermeiden von Aggression und Gewalt sind daher wichtige Kompetenzen im Einsatz.
Zwar vermittelte der Trainer, der selbst seit vielen Jahren aktiver Rotkreuzler und Selbstverteidigungsexperte ist, auch einige Abwehr- und Verteidigungstechniken. Diese dienen jedoch nur dem Schutz der Helfer und der Ermöglichung der eigenen Flucht.
"Wir brauchen keine Kampfsanis, sondern kluge und vorausschauende Deeskalationsexperten", betont Thomas Frimmer, Leiter des Deisenhofener Roten Kreuzes. "Deshalb setzen wir uns bewusst mit diesem Thema auseinander und bereiten unsere ehrenamtlichen Helfer professionell vor."