Deeskalationstraining als Vorbereitung für den Wiesneinsatz 2014

Am 20. September beginnt das Oktoberfest 2014 auf der Münchner Theresienwiese. Bis 5. Oktober werden dann wieder Tausende Besucher aus aller Welt das größte Volksfest der Welt feiern. Seit Monaten laufen die Vorbereitungen der Wirte und Schausteller. Auch das Münchner Rote Kreuz ist wie jedes Jahr intensiv mit Vorbereitungen beschäftigt.
Bis zu 100 ehrenamtliche Rotkreuzhelfer sowie zehn Ärzte werden an jedem Wiesntag die professionelle Erste Hilfe für Besucher und Wiesnmitarbeiter sicherstellen. Auf der zentralen Sanitätsstation hinter dem Schottenhamel-Zelt, in drei zusätzlichen Containern auf dem Festgelände und mit mobilen Einsatzteams stehen sie zum Einsatz bereit. Zudem betreibt das Münchner Rote Kreuz eine Kinderfundstelle und bietet direkt neben dem U-Bahnhof Theresienwiese eine Gepäckaufbewahrung und einen Rollstuhl-Verleih an. Die Deisenhofener Rotkreuzler sind traditionell verantwortlich für den Einsatz am ersten Wiesnmontag.
Die ehrenamtlichen Helfer bereiten sich im Vorfeld der Wiesn in gezielten Schulungen und Workshops für ihre jeweiligen Einsatzpositionen fort, um auf dem neuesten Stand zu sein. Ob Hygiene, Deeskalation, Einsatztaktik oder Funktechnik: Für jeden Aufgabenbereich gibt es entsprechende Schulungen, meist in den Abendstunden. Zusätzlich weisen die örtlichen Rotkreuzgliederungen alle Wiesnhelfer mit einer einheitlichen Präsentation in den Einsatz ein.
Die Deisenhofener Helfer trainierten am vergangenen Freitag explizit die Kommunikation und Deeskalation in Konflikt- und Gefahrensituationen. Denn immer wieder kommt es vor, dass die ehrenamtlichen Rotkreuzler bei ihren Einsätzen verbal und auch körperlich angegriffen werden. Dazu gehörte auch ein Crashkurs in den Grundlagen der Selbstverteidigung.
"Vor allem beim Wiesneinsatz ist die Hemmschwelle alkoholbedingt oft niedrig", sagt Tania Reisinger, Leiterin des Deisenhofener Roten Kreuzes. "Umso wichtiger ist es, dass unsere Helfer Basistechniken zur Kommunikation, Deeskalation und Selbstverteidigun beherrschen, um sich im Ernstfall schützen zu können. Sie sollen brenzlige Situationen erkennen und als Team aufeinander aufpassen. Im Zweifelsfall sollen sie sich zurückziehen, schließlich geht die Gesundheit der Helfer vor."