Dankschreiben des Präsidenten zu den Flüchtlingseinsätzen
Ich darf Euch beiliegendes Schreiben unseres Präsidenten Theo Zellner weiterleiten, dem ich mich, auch im Namen des Vorstandes unseres KV's, vollumfänglich anschließen möchte.
Was in den letzten Tagen durch unsere Mitglieder in den Bereitschaften, Arbeitskreisen und Fachdiensten sowie in den anderen Gemeinschaften geleistet wurde, ist enorm und Bedarf eines großen Dankeschöns und der vorbehaltlosen Anerkennung! Gleichermaßen bestätigen die Erfahrungen der letzten Tage und Wochen unsere vorbereitenden Maßnahmen, die es ermöglicht haben diesen Einsatz so professionell abzuwickeln.
Leider gilt es auch einen großen Schluck Wasser in den süßen Wein des Lobes zu gießen, denn für uns ist derzeit nicht absehbar, wie sich die Lage weiter entwickelt. Jeder von uns sieht die Berichte und Prognosen in den Nachrichten, oder liest es in der Zeitung: Zehntausende Asylsuchende warten an den Grenzen der EU auf eine Möglichkeit einzureisen und viele von ihnen möchten nach Deutschland. Wann und wie viele davon wieder in München eintreffen, können wir derzeit nicht sagen. Wir können die Situation auch nicht beeinflussen, lediglich unsere Stimme als nationale Rotkreuzgesellschaft erheben, was sowohl der Präsident des BRK, als auch unser DRK Präsident Rudolf Seiters regelmäßig machen.
Trotz aller Anstrengungen und Einsätze, die wir leisten, wird es uns verwehrt bleiben, die Flüchtlingssituation dauerhaft zu entspannen oder gar zu lösen. Dies ist Aufgabe und Pflicht der Behörden und Regierungen.
Wir können hier nur, gemäß den Grundsätzen der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung, unterstützen und dort helfen, wo gerade Hilfe gebraucht wird. Wir hoffen, dass die Regierung das beispielhafte Engagement unserer ehrenamtlichen Helfer/innen in gebotener Weise zur Kenntnis nimmt und endlich eine reale Helfergleichstellung auf den Weg btingt. Wir wollen nicht immer von Sonderregelung (G7) zu Sonderreglung (Asyl) vertröstet werden!
Wir geht es nun konkret weiter?
Derzeit liegen uns keine weiteren Einsatzaufträge vor. Gleichzeitig haben wir innerhalb des Verbandes und gegenüber der Behörden kommuniziert, dass in einer knappen Woche täglich 75-110 Einsatzkräfte für das Oktoberfest zu stellen haben und unsere Einsatzeinheiten einer erhöhten Alarmbereitschaft unterliegen. Im Fall der Fälle werden wir selbstverständlich unterstützen, müssen aber sorgsam mit unseren Ressourcen planen.
Abschließend nochmals ein herzliches "Vergelt's Gott!" an Helferinnen und Helfer, egal, in welcher Art und Weise sie zum Gelingen des Einsatzes beigetragen haben!