Bund und Länder üben seit gestern gemeinsam das länderübergreifende Management von Großschadensereignissen. Die Stabsrahmenübung LÜKEX dauert bis zum 1. Dezember 2004. Das Szenario der Übung LÜKEX geht von einer angespannten Sicherheitslage mit Drohungen und terroristischen Anschlägen aus. Gleichzeitig legt ein Orkan die Stromversorgung großflächig lahm. Es handelt sich um eine Übung, konkrete Erkenntnisse für eine tatsächliche terroristische Gefährdung liegen derzeit aber nicht vor. Unter Federführung des Bundesinnenministeriums mit seinen Krisenstäben nehmen sieben weitere Bundesministerien, die Länder Bayern und Baden-Württemberg mit 38 Kreisverwaltungsbehörden, sowie Berlin und Schleswig-Holstein an der Übung teil. Geübt werden in erster Linie die ressort- und fachübergreifende Zusammenarbeit sowie das Krisenmanagement der Verwaltung. Ziel der Übung ist, die Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor der wachsenden Terrorgefahr sowie vor möglichen Naturkatastrophen zu optimieren. Hierzu müssen nicht nur die zuständigen Behörden reibungslos miteinander kooperieren, sondern auch die über 100 in die Übung mit einbezogenen Unternehmen aus der Wirtschaft. Durch die Übung sollen Abläufe und Verfahren des Krisenmanagements in Bund und Ländern sowie das Zusammenwirken aller Beteiligten erprobt werden. Neben der Überprüfung der Zweckmäßigkeit der in Bund und Ländern vorhandenen Planungen zum Krisenmanagement liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Reaktion bei Ausfällen von kritischen Infrastrukturen, z.B. der Stromversorgung.

Während der - fiktiven - Übung werden die Einrichtungen des Bevölkerungsschutzes (Feuerwehren, Hilfsorganisationen, Technische Hilfswerk), der polizeilichen Gefahrenabwehr (Polizeien des Bundes und der Länder) sowie der Bundeswehr in den betroffenen Gebieten zum Einsatz gebracht. Das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum des Bundes und der Länder, das ein Bestandteil des neu geschaffenen Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ist, wirkt ebenfalls an der Übung mit.

Quelle: BMI