Bombenentschärfung in Augsburg: Münchner Rotes Kreuz verpflegt Einsatzkräfte
Am ersten Weihnachtsfeiertag entschärften Experten eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg in der Augsburger Innenstadt. 54.000 Betroffene mussten deshalb ihre Wohnungen verlassen, etwa 4.000 Helfer*innen aller Organisationen waren im Einsatz, sechs Betreuungsstellen standen für die Betroffenen im gesamten Stadtgebiet bereit.
Das Münchner Rote Kreuz beteiligte sich mit einer Schnelleinsatzgruppe Betreuung an diesem größten Evakuierungseinsatz der Nachkriegszeit. Die zehn ehrenamtlichen Helfer*innen der Bereitschaften Deisenhofen, Harlaching, Süd 2 und Zentral 2 machten sich bereits um 5:45 Uhr morgens mit zwei Fahrzeugen und Geräteanhänger auf den Weg nach Augsburg, um dort wie angefordert um 7 Uhr einsatzbereit zu sein. Die Münchner standen an der Augsburger Messe bereit, wurden aber zunächst nicht gebraucht.
Gegen 16 Uhr erhielten sie den Auftrag, das Abendessen für etwa 500 Helfer*innen zu planen. Um 19 Uhr betrieben sie dann eine der Essensausgaben. Anschließend stellten sie 500 Lunchpakete für die Helfer*innen zusammen, die noch die ganze Nacht über im Einsatz waren, um die zuvor Evakuierten zurück in ihre Wohnungen sowie in Altenheime und Krankenhäuser zurückzubringen. Um 22:30 Uhr traten die Münchner Rotkreuzler die Heimreise an, Einsatzende war um kurz nach Mitternacht.
"An diesen Einsatz werden wir uns lange erinnern", sagt Hajo Gemach, Fachdienstleiter Betreuungsdienst beim Münchner Roten Kreuz. "Nicht nur wegen des Datums, sondern auch wegen der Größenordnung."