Aubinger Rotkreuzler zu Besuch beim Weißen Kreuz in Südtirol
Seit mehr als zehn Jahren unterstützen Ehrenamtliche des Weißen Kreuzes beim Oktoberfest das Bayerische Rote Kreuz. Grund genug, auch einmal bei den den Südtiroler Kollegen vorbeizuschauen: Die Bereitschaft Aubing des Münchner Roten Kreuzes hat die Kollegen des Weißen Kreuzes der Sektion Bruneck in Südtirol sowie die Bergrettung Anfang Oktober im Rahmen eines Ausflugs besucht.
Was haben die Südtiroler Sanitäter in ihren Rettungsrucksäcken? Wie ist ein Notarztfahrzeug beim Weißen Kreuz ausgestattet? Wie funktioniert dort der Rettungsdienst? Die Mitglieder der Bereitschaft Aubing hatten nicht nur viel gute Laune im Gepäck, sondern auch viele Fragen.
„Wir sind der Einladung der Kollegen vom Weißen Kreuz nach Bruneck gern gefolgt“, sagt Roland Ahl, Bereitschaftsleiter von Aubing. „Die fünf bis zehn Südtiroler Kollegen, die uns vom Roten Kreuz jedes Jahr tatkräftig auf der Wiesn unterstützen, sind eine echte Bereicherung. Mit diesem Freundschaftsbesuch wollen wir zum einen unsere Dankbarkeit ausdrücken und zum anderen die gute Zusammenarbeit weiterhin auch kameradschaftlich pflegen.“
Armin Kanetscheider und Matthias Plaikner vom Weißen Kreuz zeigten den Aubinger Sanis am 8. Oktober die Rettungsstelle in Bruneck und den dazugehörigen Fuhrpark. Der Landesrettungsverein Weißes Kreuz ist hauptsächlich für Rettungsdienst und Krankentransporte tätig. Kanetscheider erklärte beispielsweise, dass die Arbeit bei ihnen mehrheitlich von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern getragen wird. „Wir haben derzeit 154 Freiwillige“, so Kanetscheider. Zudem werde von Bruneck aus die Pistenrettung für die umliegenden Skigebiete organisiert.
Das Weiße Kreuz ist in vier Bezirke gegliedert - Bozen Umgebung, Bozen Stadt, Burggrafenamt-Vinschgau und Eisacktal-Pustertal. Die Bezirke wiederum sind in Sektionen unterteilt. Allgemein besteht die Arbeit des Weißen Kreuzes tagsüber hauptsächlich in der Krankentransporttätigkeit, die vom lokalen Sanitätsbetrieb angefordert wird, und von Rettungseinsätzen im Auftrag der Landesnotrufzentrale. Um auch mit anderen Rettungsinstitutionen wie etwa der Feuerwehr oder der Bergrettung professionell zusammen zu arbeiten, werden alljährlich Übungen veranstaltet, um im Realfall bestens darauf vorbereitet zu sein.
Als abschließenden Höhepunkt der Fahrt nach Südtirol durften die Aubinger Rotkreuzler am 9. Oktober noch bei einer Bergrettungs-Übung zuschauen und zwei Rettungshelikopter besichtigen. In Südtirol muss jeder Bergretter mindestens einmal im Jahr eine solche Übung absolvieren. Insgesamt war die Südtiroler Bergrettung mit ihren 702 Mitgliedern im vergangenen Jahr mehr als 1200 Mal im Einsatz – das sind über 10.000 Einsatzstunden. Auf großes Interesse stießen vor allem die Helikopter, die insbesondere von den Kindern der Aubinger Helfer genau inspiziert wurden.