33% weniger Pflaster - Halbzeitbilanz zum Wiesn-Einsatz des Münchner Roten Kreuzes

Ein Fünftel weniger Patienten als im Vorjahr meldet das Münchner Rote Kreuz für seine Sanitätsstationen zur Halbzeit der Wiesn (Alle Zahlen bis einschließlich Samstag, 28.09.08; in Klammern Vorjahr). 769 ehrenamtliche Rotkreuz-Helfer und 106 Ärzte kümmerten sich bislang um 3117 (3931) Patienten. Von diesen bedurften 1589 (1621) ärztlicher Versorgung.
Insbesondere kleinere Hilfeleistungen, wie die Ausgabe von Pflastern für wundgelaufene Füße, sind mit ca. 33 Prozent stark rückläufig. Vielleicht ein Indikator dafür, dass bei den kalten Außentemperaturen die Festzelte weniger verlassen werden, um sich auf den Schaustellerstraßen zu vergnügen. In diesem Zusammenhang lässt sich auch sehen, dass die Zahl der so genannten "Bierleichen" trotz allgemeinen Patientenrückgangs leicht zunahm. Bislang wurden 321 Personen (Vorjahr: 300) aufgrund überhöhten Alkoholkonsums ärztlich überwacht. Die meisten Patienten waren unter 25 Jahre alt, ungefähr ein Drittel davon ist weiblichen Geschlechts.
Laut dem ärztlichen Leiter der BRK-Sanitätsstation Dr. Kurt Schneider mussten bislang zahlreiche Schnitt-, Platz- und Schürfwunden versorgt werden. 400 (395) Mal nähten die Rotkreuzärzte in der Sanitätsstation Wunden von Wiesn-Besuchern. Aufgrund der kalten Witterung seien Herz-Kreislauferkrankungen stark zurückgegangen. Einige Wiesn-Gäste hätten auch mit leichten Unterkühlungserscheinungen behandelt werden müssen. Erfreulich sei, dass es bislang auf der Wiesn zu keinen Notfällen mit akuter Lebensgefahr kam. 272 (280) Wiesn-Besucher mussten von den Rettungsdiensten in die umliegenden Hospitäler transportiert werden.
Viel los auf dem Wiesn-Wickeltisch
In der Kinderfundstelle des Münchner Roten Kreuzes und des Stadtjugendamts wurden 44 Kinder (30) betreut. Insgesamt 145 (74) Mütter und Väter nutzten die Möglichkeit, ihre kleinen Kinder abseits vom Wiesntrubel im Warmen zu wickeln und zu stillen.